Die Behörden wissen um die Herausforderung und weisen Familien und mit Kindern eintreffenden Frauen von den Männern getrennte Unterkünfte zu. Ob die von den Mitarbeitern verteilten Handzettel mit Verhaltensregeln und separate Schlafräume ausreichen, wird von den Verbänden allerdings bezweifelt. Aus ihrer Sicht werfen männliche Flüchtlinge muslimischer Herkunft die größten Integrationsprobleme auf und bedürfen daher besonderer Anstrengung.
Überwiegend junge männliche Asylbewerber
Einst kamen sie überwiegend aus Eritrea, Afghanistan und Nigeria. Mittlerweile sind es mehrheitlich Syrer mit sunitisch-arabischem Glauben. Deren Durchschnittsalter liegt bei 25 Jahren, sie haben die beschwerliche Flucht auf sich genommen und setzen sich dabei in großer Anzahl über die deutschen Behörden hinweg. Sie kommen zu Hunderttausenden und entziehen sich zehntausendfach der Registrierung. Wer nicht untertaucht, lebt in den Flüchtlingsunterkünften und gerät hier häufig mit anderen Flüchtlingen in Streit. Es kommt zunehmend zu gewalttätigen Schlägereien.
Das Szenario sorgt für kontroverse Debatten
Wenn Sie eine positive Meinung über Flüchtlinge befürworten, sehen Sie die Ursache in der gespannten Erwartungshaltung der Asylbewerber. Die wollen schnell Geld verdienen, um ihre in der Heimat zurückgelassenen Frauen und Kinder nachzuholen. Sie als informierter Leser glauben an eine mühelose Integration und verlassen sich dabei auf Medienberichte, die von optimalem Ausbildungsniveau sprechen. Sie befinden sich mit Ihren Ansichten augenblicklich noch in einer Mehrheit, welche allerdings täglich schwindet.
Die Kritiker gewinnen immer mehr an Boden, sie zeigen besorgte Skepsis und berufen sich dabei auch auf Daten, welche das Arbeitsamt kürzlich veröffentlichte. Demnach sind höchstens zehn Prozent der männlichen Flüchtlinge mit ausreichender Bildung für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. Wenn die anderen bei deutschen Unternehmen auf Ablehnung oder extreme Niedriglöhne stoßen, wenden sie sich frustriert den wartenden extremen Islamisten zu und rächen sich vielleicht an der heimischen Gesellschaft.
Ist Deutschland ein Einwanderungsland?
Die Regierung möchte Deutschland als Einwanderungsgesellschaft sehen und hält die Flüchtlinge für Retter in der Not beim Rentensystem. Doch werden die meisten Ankömmlinge aufgrund nicht vorhandener Ausbildung keinen vollwertigen Arbeitsplatz einnehmen und kaum in die Rentenkasse einzahlen. Dies ist die primäre Herausforderung und nicht die Aufstellung eines Masterplans, der den Flüchtlingen deutsche Gesetze und die gesellschaftliche Stellung von Mann und Frau erklärt.
Nach Meinung der Einwanderungsgegner wären die Flüchtlinge in einem moslemischen Nachbarstaat Syriens besser aufgehoben. Hier könnten sie mit europäischer Finanzhilfe und in gewohnter Tradition bleiben, bis der Bürgerkrieg im Heimatland beendet ist und sich danach um den Wiederaufbau kümmern.
Der Beitrag versuchte, beide Ströme in der Flüchtlingsdebatte aufzuzeigen, Ihre persönliche Antwort zur oben gestellten Frage müssen Sie jedoch selbst finden.