Warum der ETF-Sparplan eine durchdachte Anlagestrategie ist
Der Deutsche Aktienindex DAX hat sich seit Jahresbeginn um 26 Prozent gesteigert, die Europäische Zentralbank unterstützt diesen Trend mit einem umfangreichen Anleihekaufprogramm, welches eigentlich die vermeintliche Deflationsgefahr verhindern soll. Durch dieses Kaufprogramm fließen monatlich bis zu 60 Milliarden Euro in die Märkte; Investoren legen die Summe teilweise in Aktien an.
Privatanleger profitieren vom DAX-Höhenflug nur begrenzt, einige Institute berichteten im vergangenen Monat von moderat zunehmenden Orderaktivitäten. Den Sparern entgeht die Entwicklung völlig, obwohl es ihnen nicht an der notwendigen Liquidität mangeln würde. Sie verfügen meist über gut ausgestattete Tagesgeldkonten, doch ist ihnen der hohe DAX-Wert für einen Einstieg viel zu riskant. Sicher kann niemand die Richtung der Börse einigermaßen treffend einschätzen; unabhängige Finanzberater empfehlen daher eine risikoarme Anlagestrategie, bei der ein ETF-Sparplan den Mittelpunkt bildet. Damit riskieren Verbraucher keine großen Summen und gehen falschen Einstiegspunkten geschickt aus dem Weg.
Einfache, aber effiziente Vorgehensweise
Wer sich für die Anlagestrategie mit einem ETF-Sparplan begeistern kann, erspart sich die kostenintensive Investition in aktiv gemanagte Investmentfonds. Die Anlagestrategie erfordert monatlich oder quartalsweise kleine Beträge, welche in einen ETF-Sparplan fließen. Die Anleger profitieren hierbei von Durchschnittspreisen, bei sinkenden Kursen gibt der Festbetrag mehr Anteile her, bei gegenteiliger Entwicklung gewinnen die bereits erworbenen Papiere an Wert.
Die Anlagestrategie ETF-Sparplan zeichnet sich durch ein Attribut aus, welches in der Fachwelt als Cost-Average-Effekt bezeichnet wird.
Vorübergehende Verluste könne überall eintreten
Auch mit der Anlagestrategie ETF-Sparplan sind Marktteilnehmer nicht vor zeitweisen Performanceschwächen an den Kapitalmärkten sicher, sie können jedoch mit langem Anlagehorizont bequem auf Besserung warten. Des Weiteren können sie bei dieser Strategie keine schwerwiegenden Fehler begehen, dafür sorgen die kleinen Raten bei ihrem Sparplan. Teure Fehler wären beispielsweise zu frühes Aussteigen oder zu spätes Investieren. Bleibt nur noch die Frage, mit wem die Anlagestrategie perfekt umgesetzt werden kann.
Wer bietet einen ETF-Sparplan an?
Ein Verbraucher, der mit diesem Anliegen bei seiner Hausbank vorspricht, wird enttäuscht den Heimweg antreten. Filialbanken regen ihre Kunden zu einer völlig anderen Anlagestrategie an und empfehlen die Beteiligung an vergleichsweise teuren Investmentfonds.
Der ETF-Sparplan ist jedoch kostengünstig und wird in der Regel von Direktbanken offeriert. Wenn Verbraucher bei dieser Anlagestrategie monatlich 100 Euro investieren, müssen sie jedes Jahr mit Ordergebühren in Höhe von etwa 30 Euro rechnen. Die Sparpläne werden allerdings von zunehmend vielen Direktbanken ohne weitere Kosten angeboten.