Das Grundprinzip der Indexfonds
Indexfonds werden auch ETF genannt, die Abkürzung für die englische Wortkombination Exchange Traded Funds. Aufgabe dieser Fonds ist, die Wertentwicklung eines Börsenindex nachzubilden. Wenn beispielsweise der Deutsche Aktienindex um ein Prozent steigt, legt auch der entsprechende ETF um ein Prozent zu. Gleiches gilt natürlich auch bei negativer Entwicklung. Das leicht verständliche Prinzip wird oft von lukrativen Renditen begleitet. Zudem haben Studien weltweit anerkannter Ökonomen, wie beispielsweise des Nobelpreisträgers Eugene Fama bewiesen, dass Fondsmanager nur in Ausnahmefällen besser als der Markt abschneiden. Was liegt bei dieser Erkenntnis näher, als mit Indexfonds gleich den ganzen Markt zu kaufen?
ETF - die Qual der Wahl
Über eine gute Eigenschaft verfügen alle Indexfonds, die Einlagen sind als Sondervermögen auch bei Emittenteninsolvenz sicher. Gerade Einsteiger sind gut beraten, sich zumindest in der Anfangsphase nur auf die bekannten Indizes zu konzentrieren. Der DAX oder der Eurostoxx 50 sind anerkannte Börsenbarometer, über die täglich umfassend in den Medien berichtet wird. Mit dem Indexfonds MSCI World können Anleger ihr Kapital weltweit streuen und so ihr Risiko mindern. Dem Prinzip der Markkapitalisierung folgt die Mehrheit aller Aktienfonds. Das heißt, dass die Gewichtungen einzelner Unternehmen von der Zahl ihrer im Umlauf befindlichen Aktien und deren Börsenkurs bestimmt werden. Mehr Informationen zu ETF finden Interessenten auf der Webseite der Deutschen Börse oder bei führenden Analysehäusern.
Physisch replizierende Indexfonds oder synthetischer Ansatz?
ETF können entweder physisch repliziert oder künstlich nachgebildet sein. Physisch replizierende Indexfonds legen immer in den Aktien an, aus denen sich der Index zusammensetzt. Beim Dax-Index wird also in die Aktien der 30 Unternehmen beteiligten Unternehmen entsprechend ihrer Gewichtung investiert.
Synthetisch replizierende Fonds werden von der Zusage der Emittenten begleitet, dass ihre Wertentwicklung einem bestimmten Index entspricht, dabei kann er Inhalt des ETF aus völlig anderen Komponenten bestehen. Die Wertentwicklung wird durch komplexe Gegengeschäfte unter den Banken gewährleistet. Kunden bevorzugen mehr physisch replizierende ETF, führende Anbieter, wie beispielsweise die Deutsche Bank, stellen ihre Produkte daher um.
Hilfreiche Kennziffern
Durch den sogenannten Tracking Error werden bei einem Indexfonds schnell Abweichungen von den Standardwerten erkannt. Denn ETF sollen den ihnen zugrunde liegenden Index möglichst perfekt nachbilden. Beim Erwerb von Indexfonds hilft auch die Tracking Difference, mit ihr werden Rendite-Unterschiede zwischen ETF und Index aufgespürt.
ETF-Gebühren
Im Vergleich zu gemanagten Fonds sind die Kosten bei Indexfonds deutlich geringer. Doch bestehen seitens der Gebühren auch unter den einzelnen Fonds deutliche Unterschiede. Informationen zur Gesamtkostenquote finden Anleger unter der Abkürzung TER, welche für Total Expense Ratio steht. Lohnenswert ist bei Indexfonds auch ein Blick auf die Handelskosten.