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Eine neue Studie des DIW bestätigt: Finanzverhalten in der Kindheit geprägt

Ihr Finanzverhalten wurde bereits in der Kindheit geprägt - das bestätigt eindrucksvoll eine Studie des ­Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Was Sie in Bezug auf den richtigen Umgang mit Geld in den ersten Lebensjahren lernten, bestimmt bis heute Ihr Verhalten als Anleger.


Finanzverhalten

Kompetentes Verhalten ist in finanziellen Angelegenheiten zunehmend notwendig. Das gilt in steigendem Ausmaß auch für Sie als Privatperson. Ihr Haushalt verfügt im Vergleich zu früher über mehr Vermögenswerte. Gleichzeitig müssen Sie Kredite bedienen, Versicherungen abschließen und Ihren Ruhestand zunehmend über Eigenmittel absichern. Mit dem richtigen Finanzverhalten treffen Sie die korrekten Entscheidungen, meiden Überschuldung und vergrößern idealerweise Ihr Vermögen. 

Drohende Falschentscheidungen

Wenn Ihr Verhalten in finanziellen Dingen weniger Kompetenz zeigt, sind ungünstige Entscheidungen bereits vorprogrammiert: 

  • Sie investieren beispielsweise Ihr komplettes Vermögen ins selbst genutzte Eigenheim.
  • Ihr Aktiendepot ist einseitig auf bestimmte Wertpapiere ausgerichtet.
  • Ihr Vermögen steckt in niedrig verzinsten Spareinlagen.
  • Sie haben zu teure Kredite aufgenommen oder sind überschuldet. 

Zu diesen Handlungsweisen neigen vorzugsweise Verbraucher, die in der Kindheit nur wenig über sinnvolles Finanzverhalten gelernt haben. Die Politik vermutet einen Zusammenhang zwischen finanzwirtschaftlichem Verhalten und schulischer Bildung und setzt sich für ein neues Unterrichtsfach im Segment Wirtschaft ein. An einigen Schulen gibt es dieses Fach bereits und die Ergebnisse sprechen für sich: 

  • Individuen neigen stärker zur Diversifikation, wenn sie Wirtschaft in der Schule lernen.
  • Je besser die Schulbildung ausfällt, um so mehr streuen Anleger später ihr Vermögen.

 

Sie haben die Verantwortung für Ihren Nachwuchs

Allerdings sind die Resultate bislang bescheidener als zunächst angenommen - die Effekte verringern sich sogar mit zunehmendem Alter. In der Schule werden Affinität zum Rechnen und gutes Zahlenverständnis gefördert, das Finanzverhalten ist jedoch in erster Linie das Ergebnis Ihrer Erziehung als Eltern. Die DIW-Studie belegt darüber hinaus, dass Ihr eigener Bildungshintergrund keinen Einfluss auf das Finanzverhalten Ihrer Kinder hat. 

Wesentlich wichtiger als die Schule ist, was Sie Ihren Kindern im Bezug auf Umgang mit Geld beibringen. Wenn Sie Ihrem Nachwuchs zum Beispiel den Sinn breiter Diversifikation vermitteln können, haben Sie einen wertvollen Beitrag zu dessen späterem Finanzverhalten geleistet. Ihr Kind lernt den Umgang mit Geld durch richtiges Budgetieren und wird durch rechtzeitiges Sparen an die Altersvorsorge herangeführt. Sie geben Ihrem Kind damit günstige Voraussetzungen mit auf den Weg.

In der Schule werden diese Anlagen lediglich mit allgemeinem Rechentraining oder im Idealfall mit der Einführung eines Wirtschaftsfaches gefestigt. 

Fazit

Sie prägen als Mutter oder Vater mit Ihrem Einfluss das Finanzverhalten Ihres Kindes. Die Schule hat mit oder ohne Wirtschaft als Bildungsfach nur begleitende Maßnahmen anzubieten. Bringen Sie Ihrem Kind zuerst bei, nicht alle Eier in ein Nest zu legen.


Dieser Text ist vom Autor freigegeben worden. Er trägt daher die alleinige inhaltliche und presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung anderer Personen/Institutionen ist ausgeschlossen.

  

 

 

 

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