Computer erobern sämtliche Lebensbereiche
Schon längst, jedoch mit immer größer werdender Perfektion, erleichtern Computer die Arbeit, die Schule und dienen darüber hinaus der Unterhaltung sowie der Kommunikation. Sicher benutzen Sie einen Computer im Büro und ihre Kinder gehen mit Laptops zur Schule. Bislang erledigen die Maschinen ihnen zugewiesene Aufgaben kaum ohne menschliche Anleitung, zumindest lassen sie sich von ihren Besitzern konfigurieren und problemlos an- und ausschalten.
Wenn es nach den Plänen ehrgeiziger Wissenschaftler geht, werden Ihre Kinder bald mit einem Computer in die Schule gehen, der mit künstlicher Intelligenz angereichert, keine Befehle mehr entgegennimmt. Den Plänen der Wissenschaftler entsprechend wird die synthetische Intelligenz Ihres Computers auch Ihren Tagesablauf diktieren. Derzeit laufen Experimente mit künstlicher Intelligenz bei Computerspielen, die Software entwickelt sich selbstständig weiter und gewinnt innerhalb kürzester Zeit jedes Spiel. Die Forscher begrenzten den Zugriff des Computers auf spielrelevante Kriterien, doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis die sich weiterentwickelnde Software über die Hürden springt.
Die Gefahr liegt in der Menschheit selbst
Sicher werden Sie nicht nur an die oben angedeuteten Vorteile von künstlicher Intelligenz in Computern denken. Eventuell fällt Ihnen dazu ein altes Gedicht von Goethe ein: Der Zauberlehrling, der die Geister rief und ihnen nicht mehr Herr wurde. Die Entwickler behaupten selbstverständlich, dass die gezüchtete Computer-Intelligenz ausschließlich zum Wohle der Menschen eingesetzt wird. Gleiches hat der Erfinder der Atombombe einst auch verkündet. Sicher wissen sie um die Vorzüge künstlicher Intelligenz, solange sie von verantwortungsvollen Menschen für friedliche Zwecke eingesetzt wird.
Doch Sie wissen auch, dass dem Homo sapiens dafür ein paar hässliche Angewohnheiten im Weg stehen. Es besteht einerseits die Gefahr, dass künstliche Computerintelligenz von Politikern zur Durchsetzung umstrittener Ziele missbraucht wird. Zum anderen entwickeln sich derart präparierte Computer ohne menschliches Zutun weiter und könnten in der Zukunft ihre Erbauer dominieren. Sie glauben an das Gute im Menschen und sehen keine Probleme bei den hilfreichen Maschinen? Warum bitte schön interessieren sich dann Google und andere Internetkonzerne so brennend für die synthetische Intelligenz im Computer? Sie und alle anderen Verbraucher können die Zeit nicht aufhalten.
Wir sollten jedoch den Entwicklern genau auf die Finger schauen und beim leisesten Missbrauchsverdacht sofort Alarm schlagen. Dem Zauberlehrling im Gedicht von Goethe half übrigens der heimkehrende Meister aus der Patsche. Wer hilft uns gegen die Allmacht der Computer, wenn es einmal zu spät ist?