Bankfilialen verschwinden aus dem deutschen Straßenbild
Die Niederlassungen gehörten jahrzehntelang in die urbanen Landschaften, ebenso wie die Bäcker, die Metzger oder die kleinen Handwerksbetriebe. Die Geldinstitute müssen Kosten einsparen und schließen konsequent ihre Bankfilialen. Angetrieben werden sie von neuen Regulierungsvorschriften und von der vermehrten Neigung der Verbraucher zum Internetbanking.
Durch was der Trend ins Leben gerufen wurde, ist nicht eindeutig zu klären. Die Banken verweisen auf das nachlassende Kundeninteresse an feststehenden Filialen und geben dem technologischen Fortschritt die Schuld. Fakt ist allerdings auch, dass Bankfilialen weichen müssen, weil die private Kundschaft zunehmend weniger Bedeutung für die Institute hat.
Inwiefern sind Kunden vom Sterben der Bankfilialen tangiert?
Wer sich nicht auf das Online-Banking verlegen möchte, dem stehen zukünftig längere Wege in die nächste Filiale der Hausbank bevor. Die verbleibenden Bankfilialen sollen auf die vermeintlichen Ansprüche der Kunden im 21. Jahrhundert umgerüstet werden. Allerdings haben die Banken auch erklärt, die Beratung ihrer Privatkunden einzuschränken, beziehungsweise ganz einzustellen. Die Gründe sind allseits bekannt und wirtschaftlicher Natur:
- Aktuelle Vorschriften der Finanzaufseher schreiben die Aufzeichnung aller Anlagegespräche zwischen Privatkunden und Bankberatern vor. Die Banken verweigern sich den Auflagen, weil sie ihrer Ansicht nach zu aufwändig und kostenintensiv sind.
- Viele Bankkunden lehnen eine Beratung seitens ihrer Hausbank mittlerweile ab, weil sie nicht mehr an die Objektivität der Berater glauben.
Aussterbende Bankfilialen begünstigen einen neuen Trend
Das bisherige Szenario in vielen Bankfilialen sah für Rat suchende Anleger immer gleich aus. Sie saßen einem Bankberater gegenüber, der ihnen nur die Investmentprodukte in den Raum stellte, bei denen es exzellente Provisionen gab. Die eigennützige Vorgehensweise führte zu zahlreichen Fehlberatungen, bei denen Anlegern herbe Verluste zuteil wurden.
Schwindende Bankfilialen und unzureichender Beratungsservice kommen einer neuen Berufsgruppe besonders zugute: Den unabhängigen Finanzberatern, die ihre Dienste gegen Honorar anbieten.
Seitdem Bankkunden wissen, dass jegliche Art von Finanzberatung nie kostenlos sein kann, kommen für sie zunehmend die Beratungsformen in den Vordergrund, bei denen Transparenz vorherrscht und Honorare zu entrichten sind. Gegen Honorar arbeitende Finanzberater geben ihnen mehr Sicherheit, weil sie neutral sowie nicht von Produktgebern und Provisionen abhängig sind.
Diese Berater sind ausschließlich für ihre Kunden da, die selbst auferlegten Regeln ihres Berufsstandes verpflichten sie zur Loyalität. Ihre Fachkenntnis führt zu Anlageprodukten, die von den Kunden verstanden werden und von denen sie wirklich profitieren.