Eine klassische Lebensversicherung und Pensionskassen müssen ihren Anlegern häufig langfristig garantierte Zinsen von drei oder sogar vier Prozent auf den Sparanteil ausschütten. Leihen sie dem deutschen Staat für einen Zeitraum von zehn Jahren Geld, dann erhalten sie aktuell lediglich jedoch nur 1,3 Prozent Zinsen, was ungefähr der aktuellen Inflationsrate in Deutschland entspricht. Fazit: Mit Bundes-Anleihen ist derzeit kein Geld zu verdienen. Auf Grund dieser Tatsache rücken zunehmend andere Anlagealternativen in den Blickwinkel.
Vom Nischendasein zum Wachstumsmarkt: Deutsche Unternehmensimmobilien als als sinnvolle Beteiligungen auf dem Vormarsch
Werks- und Lagerhallen der Logistik- und Industrieunternehmen führen bisher eher ein Nischendasein. Ehemalige Industrieflächen oder neue Gewerbeparks, die jetzt eine mittelständige Mieterstruktur aufweisen und häufig schon bei ihrer Erbauung auf diverse Nutzungsbereiche angelegt waren oder sind, kommen etwa als Anlagealternative in Frage.
In den USA und in Großbritannien, als Investment-Möglichkeit schon lange erkannt, nennt man solche Immobilien "Light Industrial". Hierzulande dagegen steht die Entwicklung noch am Anfang, liegen doch die Schwerpunkte der Anlagen eher auf Handels- und Büroimmobilien. Diese umfassen jedoch nur einen Teil des deutschen Gewerbeimmobilienmarktes. Deutsche Unternehmensimmobilien mit einem Marktwert von etwa 1.100 Milliarden Euro, beinhalten lediglich die Hälfte aller Gewerbeimmobilien. Für Investoren ist diese Investmentklasse auch deshalb besonders attraktiv, da sich mit dieser Anlagealternative immerhin sieben bis neun Prozent Rendite erzielen lässt, die damit deutlich höher ist, als bei einem finanziellen Engagement auf dem Sektor der Büroimmobilien in der Innenstadt. Hier locken nachhaltige, hohe Renditen. Auch ist das Investitionspotential in dieser Vermögensklasse höher als bei anderen Klassen.
Streuen, streuen, streuen
Diese Anlagealternative hat durchaus Vorteile gegenüber Büroimmobilien, beispielsweise eine sehr breit aufgestellte Nutzerzielgruppe. Im Gegensatz zu einer monofunktionalen Nutzbarkeit sind Industrieimmobilien auch bereits in der Planungsphase auf eine vielfältige Verwendungsmöglichkeit ausgelegt. Niedrige Mieten sowie langfristige Mietverträge sind überdies eine probates Mittel, Mietwertschwankungen entgegen zu wirken. Die Vorzüge einer solcher Anlagealternative gleicht die vorhandene Intransparenz aus, die durch kaum vorliegende Daten und wenig Wettbewerb hervorgerufen wird.
Andererseits dürfen weitere Nachteile, die geschlossene Beteiligungen nun einmal haben, nicht aus den Augen verloren werden: Sie sind meist teuer, haben eine relativ lange Laufzeit, es existiert kein funktionierender Handel sowie keine laufende Kursfestsetzung, um nur einige Nachteile der Anlagealternative zu nennen. Auf der anderen Seite winkt die Chance auf höhere Renditen. Trotz der genannten Unwägbarkeiten kann eine derartige Beteiligung für eine gegebene Vermögensstruktur sinnvoll sein, da sie ganz anders auf Veränderungen im Wirtschaftsprozess, aufgrund geringer Korrelation, reagiert.
Im Jahre 2010 wurde der erste Fonds dieser Art in Deutschland mit einem Volumen von 400 Millionen Euro aufgelegt, dem im April 2012 eine zweiter folgte. Inklusive Fremdkapital kommt er auf eine Gesamtkapazität von 630 Millionen Euro, bei einer möglichen Ausschüttungsrendite von 6,75 bis 7,0 Prozent.
Ausblick und unabhängige Ratgebung
Sollten Sie mit solch einer Anlagealternative liebäugeln, dann ist vorab eine professionelle Finanzplanung unabdingbar. Diese sollte immer durch einen unabhängigen Profi erfolgen. Denn nur der Rat eines wirklich unabhängigen Beraters hilft Ihnen signifikant weiter, unterstützt Sie bei allen wichtigen Entscheidungen und steht Ihnen auch sonst kompetent mit Rat und Tat zur Seite. Denn nur bei einem wirklich objektiven, unabhängigen Fachmann steht einzig Ihr Interesse im Fokus, damit Ihr reeller, solider Vermögensaufbau gelingt. Gradlinige Vermögensberatung ist angesagt.