Aktien: Rasanter Aufstieg oder Crash in Sicht?

Trotz ausgeglichenem Deutschen Aktien Index befürchten Börsenexperten einen Crash wegen Gefahr von der Wallstreet. Denn auf rasante Kursanstiege wie aktuell folgten dort häufig rasante Abstürze mit Folgen auch für den DAX.


Aktien Crash

Stabiler Index für deutsche Aktien

Der derzeit gemächlich vor sich hinwachsende DAX, mit rund 8400 Punkten weder von übertriebener Euphorie noch von Torschlusspanik geprägt, lässt deutsche Aktien als solide Anlage ohne Angst vor Crash erscheinen. Nach Meinung von Mahnern und Warnern ist diese Sicherheit allerdings die trügerische Ruhe vor dem Sturm. Haben die Schwarzmaler unter den Börsenexperten recht oder ist es übertriebener Pessismismus?

Die Meinungen dazu sind geteilt. Neben Crashgedanken stehen Erwartungen bezüglich eines Jahrzehnts der Aktien. Börsenkenner raten allerdings, einen Blick über den großen Teich auf die rasanten Kursanstiege der Aktien dort zu werfen. Denn dort folgte in mehr als 100 Jahren Geschichte auf einen hysterischen Kursanstieg nahezu immer ein gnadenloser Absturz. Besonders pessimistische Propheten sehen derzeit sogar Parallelen zum großen Börsenkrach von 1929 oder zum Platzen der Interntet-Blase Ende der 1990er Jahre.

Drohendes Gewitter an der Wallstreet

Ein Blick zur Wallstreet könnte in naher Zukunft auch unter DAX-Anlegern Unruhe auslösen. An der New Yorker Börse schwelgt Otto Normalanleger derzeit in Euphorie wie schon lange nicht mehr, während Profi-Anleger sich aufs vorsichtige Abwarten verlegt haben. Für den Börsenexperten immer ein erstes Anzeichen von drohendem Gewitter und Crash. Der Wert der börsennotierten Unternehmen wird nach Meinung von Beobachtern derzeit an der Wallstreet extrem überschätzt, was die Kurse so mancher Aktien künstlich und unrealistisch in die Höhe treibt. 

Wie beim großen Crash von 1929

Die Aktien Kurse in den USA steigen und steigen, während die Dividenden sinken und mit 2 Prozent so niedrig sind wie seit Jahren nicht mehr. Auch der sogenannte Tobin-Wert gibt Anlass zur Sorge um drohenden Crash. Dieser bestimmt das Verhältnis zwischen dem Marktwert und dem Wiederbeschaffungswert von unter anderem Immobilien, Maschinen und Marken eines Unternehmens. Derzeit liegt dieser Wert bei optimistischen 1,7 und somit erheblich über dem Durchschnitt (0,7) in einem Beobachtungszeitraum von mehr als 100 Jahren. Auch im schwarzen Börsenjahr 1929 wurde so großzügig bewertet, mit den berühmt-berüchtigten Crash als Folge. Entsprechend liegen auch die Bewertungen für das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) aktuell weit über dem Durchschnitt und auf dem Niveau der Börsen-Katastrophenjahre 1929 und 1997. 

Wenn aus dem Hoch ein Tief wird

Für Schwarzseher sind die extrem hohen Bewertungen der Aktien an der US-Börse untrügliche Zeichen auf einen sich anbahnenden Crash. In welchem Ausmaß und wann sich das Hoch in ein Tief verwandelt und die Flutwellen Europa und Deutschland erreichen, ist ungewiss. Ein ordentliches "Gewitter" steht zumindest nach Meinung von Pessimisten über kurz oder lang ins Haus. Es ist an der Zeit, sich mal wieder Regeln in der Geldanlage zu vergegenwärtigen.


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