Die Ratingagentur hatte bereits im Oktober an der Kreditwürdigkeit des Landes gerüttelt. Hier wurde die Bonität um drei Stufen heruntergesetzt und erklärt, eine weitere Herabstufung könnte folgen.
Die Herabstufung bedeutet für das schwer angeschlagene Zypern, dass es künftig nur noch mehr Schwierigkeiten haben wird, sich mit genügend liquiden Mitteln zu finanzieren. Auslöser für die Misere in Zypern war vor allem auch die Griechenland-Krise, da Zypern viele Kapitalmarktgeschäfte mit Griechenland einging. Bereits im Juni beantragte Zypern, mit unter den Euro-Rettungsschirm zu dürfen.
Bislang ist noch unklar, wie mit Zypern verfahren wird. Während der Internationale Währungsfonds (IWF) auf einen teilweisen Schuldenschnitt pochte, sieht EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen diesen Schritt noch nicht gegeben, denn noch sei, wie er der ARD gegenüber erklärte, unklar, wie die finanzielle Situation in Zypern genau aussehe.
Asmussen versprach allerdings, dass Zypern einem ähnlichen Reformprogramm unterzogen werden müsse wie Griechenland. Vor allem verlangte er von Zypern allerdings, dass weitere Gespräche über finanzielle Unterstützung mit anderen Ländern geführt würden, wie mit Russland bereits geschehen.
Eine Bankenabwicklung liege laut Asmussen nicht in der Verantwortung der Europäischen Zentralbank (EZB). Eine solche Angelegenheit wäre eher ein Fall für den ESM. Jedoch betonte er auch, dass hier noch keine Entscheidung vorliege. (NS/BHB)