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Finanzen: Wie viel Geld benötigt ein Student im Monat?

Für Studenten sind nach wie vor die eigenen Eltern die Haupteinnahmequelle. Einem Nebenjob gehen rund 60 Prozent der Studenten nach. BAföG erhält rund ein Viertel der Studenten. Diese Angaben werden von der aktuellen Sozialerhebung untermauert.


Wie viel Geld benötigt ein Student im Monat?

Lediglich sechs Prozent aller Studenten finanzieren ihre Ausbildung mit Hilfe eines Kredits. Durchschnittlich hatten die Studenten während des Sommersemesters 2012 monatlich 864 Euro zur Verfügung. Das entspricht einer Steigerung von 52 Euro innerhalb der letzten drei Jahre. Diese Angaben beziehen sich auf die am Mittwoch durch das Bundesbildungsministerium in Berlin veröffentlichte Sozialerhebung vom deutschen Studentenwerk. Die privaten Finanzen sind wichtig für das Studium.

Bei den monatlichen Belastungen der Studenten ist demnach die Miete der größte Posten. Im Durchschnitt haben die Studenten 298 Euro im Monat für die Miete ausgegeben. Platz zwei belegt mit 165 Euro monatlich das Essen. Die Fahrkosten für die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Auto wurden mit 82 Euro angegeben. 

Die Finanzen: Belastungen eines Studenten

Nach den Angaben der Sozialerhebung wird aktuell ein Viertel der Studenten voll oder teilweise durch BAföG gefördert. Lediglich vier Prozent aller Studenten erhalten Stipendien. Zur Finanzierung ihrer Ausbildung haben sechs Prozent einen Kredit in Anspruch genommen. Hierbei soll es sich den Ergebnissen zufolge überwiegend um Kinder aus finanziell schlechter gestellten Haushalten handeln. Nach wie vor bleiben die Eltern jedoch die Haupteinnahmequelle der Studenten.

Mit durchschnittlich 7,4 Stunden pro Woche gehen 61 Prozent der Studenten neben dem Studium noch einer Erwerbstätigkeit nach. Trotzdem ist die Quote der erwerbstätigen Studenten leicht zurückgegangen. Eine der möglichen Ursachen könnte der Verzicht auf die Studiengebühren sein, so die Sozialerhebung. Vor allem die Studenten aus schlechteren finanziellen Verhältnissen hatten darüber geklagt, aufgrund der Studiengebühren einer Tätigkeit nachgehen zu müssen. Nach Ansicht der Hochschulforscher bleibt den Studenten neben dem straff organisierten Bachelorstudium und schnellen Abfolge der Lehrveranstaltungen kaum noch Zeit für einen Nebenjob.

Der Untersuchung zufolge soll der Zeitaufwand für ein Studium leicht zurückgegangen sein. Durchschnittlich 18 Stunden wöchentlich verbringen die Studenten in den Lehrveranstaltungen und bringen für das Selbststudium weitere 17 Stunden pro Woche auf. 2009 war der Zeitaufwand hier noch um eine Stunde höher.

Dennoch schaffen es die Kinder aus Arbeiterfamilien, trotz einer Rekordzahl von 2,5 Millionen Studenten, nur selten bis an die Hochschule. Während von 100 Kindern die aus Akademikerfamilien stammen etwa 77 studieren, sind es bei den Facharbeiterfamilien von 100 Kindern nur 23.

Wie Dieter Timmermann, Studentenwerks-Präsident, erklärte, ist der Zugang zu dem deutschen Hochschulsystem nach wie vor sozial selektiv und das, obwohl das Bildungsniveau innerhalb der Gesellschaft gestiegen ist. Die soziale Zusammensetzung der Studentenschaft habe sich auch durch die neue Struktur, bei dem die Studenten schneller den Bachelor-Abschluss machen, nicht verändert. (FF/BHB)


 
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