Tatsächlich besagen die aktuellen Zahlen, dass die US-Wirtschaft derzeit wieder an Fahrt aufnimmt. Während das Wachstum im Vorquartal nur 1,3 Prozent betrug, legte es im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent zu, so das Handelsministerium.
Allerdings hilft diese positive Nachricht Präsident Obama auch nur bedingt, denn wie Experten erklären, müsste das Wachstum über mehrere Quartale hinweg bei 2,5 Prozent liegen, um Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote zu haben, die in den USA derzeit enorm hoch ist.
Analyst Adam Sarhan von Sarhan Capital erklärt: „Das sind ziemlich gute Zahlen.“ Dies habe einen positiven Einfluss auf die amerikanische und die globale Wirtschaft.
Yelena Shulyatyeva von BNP Paribas erklärte, dass die Daten zwar vor allem in Sachen Privatkonsum und Staatsausgaben gut seien, allerdings die Investitionen noch immer schwächelten. „Zwei Prozent Wachstum liegen immer noch unter dem Potenzial.“
Die Zahlen sind deshalb so wichtig, da sich derzeit im amerikanischen Wahlkampf alles nur um die hohe Arbeitslosigkeit und die kriechende Wirtschaft dreht. Schleppt sich die Wirtschaft weiter so hin, könnte dies Obamas Konkurrenten, dem Republikaner Mitt Romney, Aufwind geben. Entwickelt sich die Wirtschaft in eine positive Richtung, könnte dies die US-Bürger dazu bewegen, erneut für Obama zu stimmen, der sich in seiner Amtszeit hauptsächlich mit der Krise herumschlagen musste, die noch vor seinem Amtsantritt begann. (NS/BHB)