Um rund 215 Millionen Dollar hat der US-Broker seine Kunden erleichtert, dafür muss der Chef der dennoch in die Pleite gegangenen Peregrine Financial Group jetzt für 50 Jahre hinter Gitter. Damit verhängte die Richterin Linda Rease, Bezirksgericht Ceadar Rapids (Iowa) gegen den 64-jährigen Russell Wasendorf die Höchststrafe. Wasendorf hatte den Betrug gestanden.
Im Juli des vergangenen Jahres war der Börsenmakler von Peregrine zusammengebrochen. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass Kundengelder in einem erheblichen Umfang verschwunden waren. Betroffen sind rund 13.000 Kunden, die sich eigentlich vor Preisschwankungen hatten schützen wollen.
Abschiedsbrief als Schuldeingeständnis
Der Schwindel flog durch einen Selbstmordversuch Wasendorfs auf. Er gab in seinem Abschiedsbrief offen zu, systematisch über Jahre hinweg, Kontoauszüge gefälscht zu haben, um mit dem veruntreuten Geldern sein Unternehmen über Wasser zu halten. Da Wasendorf alleine Zugang zu dem Konto bei der Hausbank hatte, sei dies über zwanzig Jahre nicht aufgefallen.
Bereits einige Monate nach dem Zusammenbruch des US-Börsenmaklers war der US-Wertpapierhändler MF Global kollabiert. Hier waren riskante Wetten auf europäische Staatsanleihen der Auslöser. (DR/BHB)