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Telekom kürzt Dividende

Auch die Deutsche Telekom bekommt die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen zu spüren. Vor allem an der Börse. Deshalb hat das Unternehmen beschlossen, ab 2013 nur noch 50 Cent je Aktie auszuzahlen, was immerhin einer Kürzung um nahezu 30 Prozent entspricht. Bis dato hatte die Dividende je Aktie immerhin noch 70 Cent entsprochen.


Telekom kürzt Dividende für Investitionen

Ganz unerwartet kommt dieser Schritt nicht, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass die Telekom nun mehr Geld in Investitionen stecken möchte. Rund drei Milliarden Euro werden im Mai 2013 noch an die Aktionäre ausgeschüttet. 

Die hohe Dividende hatte in den vergangenen Jahren vor allem den Zweck, den Aktienkurs aufrecht zu erhalten. So hatte man erklärt, drei Milliarden Euro als Dividende auszuzahlen, den Rest von 3,4 Milliarden Euro via Aktienrückkauf zu erübrigen. Letzteres hatte nur im ersten von anvisierten drei Jahren funktioniert.

Aktuell entschied man sich für eine Auszahlung der Dividende über 50 Cent je Aktie für die nächsten zwei Jahre. Im Jahr 2015 werde man eine neue Entscheidung fällen.

Telekommunikationsunternehmen sehen sich vor allem dadurch in der Klemme, dass die Gebühren für Telefon und Internet zwar billiger werden sollen, sie aber kaum mehr neuen Umsatz machen. „Der Markt bleibt unter Preisdruck“, so Telekom-Chef René Obermann.

Deswegen entschied man sich bei der deutschen Telekom auch für weitere Investitionen – rund 30 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren. 8,3 Milliarden sollen noch in diesem Jahr investiert werden. 4,7 Milliarden Dollar wandern 2013 für Investitionen in die USA.

Vor allem der Ausbau des Internets soll weiter gefördert werden. So will die Deutsche Telekom sechs Milliarden Euro in deutsches Internet investieren. Mit diesem Schritt lässt man sich hauptsächlich aber auf das Drängen der Regierung ein, die mit Anteilen von rund 30 Prozent noch immer ein Mitspracherecht bei der Telekom hat.

Allerdings drängt Obermann für dieses Entgegenkommen auf einen neuen Regulierungsrahmen für den Internetausbau, denn aktuelle Pläne sehen vor, 24 Millionen Haushalte mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Derzeit steht die Hälfte der Geschwindigkeit auch nur der Hälfte der Haushalte zu. Diese Pläne sind momentan allerdings noch sehr umstritten, da die Konkurrenz eine Monopolstellung der Deutschen Telekom befürchtet. (NS/BHB)


 
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