Bereits damals stand hinter den Sparkassen die öffentliche Hand in Form der jeweiligen Landesherrschaften. Sparkasse und sparen - diese beiden Begriffe gehören noch heute zusammen.
Größte deutsche Bankenorganisation
Nach wie vor stellt die Sparkassengruppe mit der einzelnen Sparkasse vor Ort, den Landesbanken, zahlreichen Spezialinstituten und Verbänden die bedeutendste Bankenorganisation hierzulande dar. Die Sparkassengruppe bildet neben den privaten Geschäftsbanken und den Volks- und Raiffeisenbanken die dritte Säule der deutschen Bankenwelt. Ähnlich wie für die genossenschaftlichen Kreditinstitute gilt dabei für die einzelne Sparkasse das Regionalprinzip. Sie ist in einem - meist durch die jeweilige Trägerkommune vorgegebenen - begrenzten Geschäftsgebiet tätig.
Sparen weiter im Fokus
Das Sparen zu fördern und zu pflegen, gilt immer noch als Leitgedanke der Sparkassen-Tätigkeit. Darüber hinaus ist eine Sparkasse dem Gemeinwohl verpflichtet. Gewinnerzielung ist nicht der erste Geschäftszweck. Dies ist ein Grund für die typische öffentlich-rechtliche Rechtsform. In diesem Rahmen bieten die Sparkassen ihren Kunden längst alle gängigen Leistungen wie Girokonten usw. einer Universalbank an.
Klassisches Bankgeschäft schützt
Das Geschäftsmodell der Sparkassen hat sich insgesamt bewährt. Die Fokussierung auf das klassische Bankgeschäft wie das Sparen und die Kreditvergabe hat die Institute vor Turbulenzen bewahrt, denen andere Banken durch Finanzkrisen und die Globalisierung der Finanzmärkte ausgesetzt sind. Trotzdem sieht sich auch die Sparkassenorganisation großen Herausforderungen gegenüber.
Wegfall der Gewährträger-Haftung
Mit der Abschaffung der Gewährträger-Haftung - der Haftung der kommunalen Eigentümer - im Jahre 2005 ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil entfallen. Heute haften die Sparkassen bei Krisenfällen gegenseitig im Rahmen ihres Haftungsverbunds. Schieflagen kamen in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Landesbanken (siehe HSH Nordbank) vor. Ursprünglich auf die Unterstützung der Sparkassen angelegt, verfolgten sie im Zeitablauf zunehmend eigene Geschäftsziele. Insbesondere ihr Engagement im Investmentbanking hat sich nicht ausgezahlt.
Herausforderung Internet
Probleme bereitet die zunehmende Verbreitung von Online- und Internet-Banking. Es stellt eine ernstzunehmende Konkurrenz zum traditionell filialgestützten Vertrieb der Sparkassen dar. Diese öffnen sich zwar auch den neuen Technologien, können aber das kostenintensive Filialnetz nur bedingt ausdünnen. Die richtige Balance zwischen Präsenz vor Ort und Kosteneffizienz zu finden, stellt eine strategische Aufgabe dar.
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