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Silberkurs: 2013, ein Desasterjahr

In Zeiten der Krise sind Edelmetalle als vermeintlich sicherer Hafen gefragt. Das gilt nicht nur für Gold, sondern auch für Silber. Doch wer zu Jahresbeginn in Silber investiert hat, für den ist das Jahr 2013 eine herbe Enttäuschung. Um 36 Prozent hat der Silberkurs nachgegeben und damit seinen Eigentümern mehr Verluste beschert als jede andere Anlageform.


Silberkurs

Ein spekulatives Investment

Die Entwicklung des Silberkurs bestätigt die alte Erkenntnis, dass Edelmetall-Investments stark spekulativ und Preisprognosen besonders unsicher sind. Der Silberkurs ist dabei immer für Schwankungen anfällig. Ein relativ begrenztes Handelsvolumen und wenige große Marktakteure sorgen dafür. Und im Unterschied zu anderen Anlagen werfen Edelmetalle keine laufenden Erträge ab. Der Anleger profitiert hier ausschließlich von Kurssteigerungen. Die blieben allerdings 2013 gründlich aus.

Erwartungen 2013 nicht erfüllt 

Auffällig ist, dass der Silberkurs seine bisherigen Höchstwerte im Jahre 2011 erzielte, als auch die Euro-Krise ihren Scheitelpunkt erreichte. Seit es um den Euro und das Welt-Finanzsystem ruhiger geworden ist, geht es beim Silber - ebenso wie übrigens beim Gold - bergab. Die Angst vor Währungsinstabilität als kurstreibendes Element hat ihre Bedeutung verloren. Und auch ein anderer Nachfragefaktor zog in diesem Jahr nicht: Silber wird in vielen industriellen Anwendungen und Verfahren als Rohstoff benötigt. Der Silberkurs ist daher auch konjunkturabhängig. Die erwartete Belebung der Weltkonjunktur fand aber 2013 nicht statt.  

Optimisten setzen auf Zukunft 

Optimisten geben trotz des Verlustjahres 2013 nicht auf und setzen auf das kommende Jahr und die Zukunft. Die expansive Geldpolitik der EZB und anderer wichtiger Notenbanken schafft nach ihrer Auffassung dauerhaft gute Voraussetzungen für einen Silberkurs-Anstieg. Irgendwann werde sich die nachhaltige Geldmengenerweiterung in stärkerer Inflation bemerkbar machen. Spätestens dann sei die Chance für ein Anziehen der Silberpreise da, denn Silber bleibe im Unterschied zu Geld aufgrund der begrenzten Fördermengen ein relativ knappes Gut. Und auch die Hoffnung auf eine bessere Konjunktur wird nicht aufgegeben. Längst nicht alle Experten teilen aber diese Einschätzung. 

Prinzip Hoffnung?

Anlegern, die Anfang 2013 in Silber investiert haben, bleibt derzeit kaum eine andere Chance, als auf das Prinzip Hoffnung zu setzen. Denn wer jetzt verkauft, realisiert erhebliche Verluste. Durchhalten und auf bessere Zeiten warten, lautet daher die Devise. Ob das hilft, bleibt abzuwarten.

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