Staatsanleihen reagieren empfindlich auf veränderte Wirtschaftsdaten.
Die Rendite auf Staatsanleihen der USA sank, nachdem die am Donnerstag veröffentlichten Daten zur Arbeitslosigkeit eine Verbesserung des amerikanischen Arbeitsmarkts in Aussicht stellten. Doch stützt sich die Rendite-Veränderung bei Staatsanleihen nicht nur auf Arbeitsmarktdaten, vielmehr haben die Politik der FED, Änderungen bei den Wirtschaftsdaten und letztendlich das Marktsentiment erhebliche Einflüsse.
Der vorübergehende Anstieg der Rendite bei deutschen Anleihen war in erster Linie den Zweifeln der Marktteilnehmer an einer nachhaltigen Verbesserung der deutschen Konjunktur zuzuschreiben. Nach wochenlang anhaltendem Optimismus wurden die Anleger mit Daten konfrontiert, die hinter den Erwartungen vieler Marktteilnehmer zurückblieben.
Das die Märkte Daten nicht nur aufnehmen, sondern auch schnell verarbeiten können, zeigte die am Donnerstag erfolgte Korrektur der Rendite bei zehnjährigen deutschen Anleihen.
Die Staatsanleihen der Eurozone zeigen sehr unterschiedliche Entwicklungen.
Deutschland gilt in der Europäischen Gemeinschaft als treibender Konjunkturmotor, die Anleger sehen daher ihre Investitionen in deutsche Staatsanleihen als sehr sicher an. Wenn die deutsche Regierung mittels Anleihen Geld für die Begleichung ihrer Verpflichtungen aufnimmt, muss sie daher keine besonders spektakulären Zinsen anbieten.
Ein anderes Bild bietet sich dem Betrachter bei einem Blick auf die Schuldverschreibungen von Spanien und Italien. Diese Länder müssen im Vergleich mit Deutschland mehr als das Doppelte an Rendite offerieren, um Investoren zu finden. Aufgrund der enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum notierten die Renditen von spanischen und italienischen Anleihen zum Wochenende höher und erfuhren auch keine nachträgliche Korrektur.
Für Anleger stellen Schuldverschreibungen aus den Staaten, welche ein AAA Rating aufweisen können, grundsätzlich das geringste Ausfallrisiko dar. Natürlich lassen sich mit als besonders sicher geltenden Staatsanleihen nur geringere Renditen erzielen. Auch bei Staatsanleihen gilt, dass mehr Rendite immer von größerem Risiko begleitet wird.
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