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Prokon-Chef Carsten Rodbertus wird von seinen Mitarbeitern geliebt

Er wirkt so gar nicht wie ein klassischer Unternehmer. Prokon-Chef Carsten Rodbertus tritt mit Haarzopf und Jeans auf - auch bei öffentlichkeitswirksamen Terminen wie der Pressekonferenz am Tag nach dem Insolvenzantrag.


Carsten Rodbertus

Hier stellte sich Carsten Rodbertus gemeinsam mit dem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin den Fragen der Journalisten. Anwesend waren zusätzlich auch mehrere hundert Mitarbeiter von Prokon.  

Hoffnungszeichen für Mitarbeiter und Anleger

Deren Arbeitsplätze stehen mit der möglichen Insolvenz auf dem Spiel. Sie gehören neben den rund 75.000 Anlegern, die Genussrechte des Unternehmens erworben haben, zu den Hauptbetroffenen der gegenwärtigen Prokon-Krise. Für beide Zielgruppen hatte der Kopf von Prokon, Carsten Rodbertus, zunächst einmal zwei positive Nachrichten im Köcher: 

  • Prokon wolle mehr als 300 Windparks verkaufen und hoffe damit stille Reserven zu realisieren;
  • die Zahlungsunfähigkeit von Prokon solle zunächst  durch ein Rechtsgutachten überprüft werden. 

Dabei geht es vor allem um die bilanzielle Erfassung des von Anlegern gekündigten Genussrechtskapitals. Geklärt werden soll, ob es sich dabei tatsächlich um Forderungen im Sinne des Bilanzrechts handelt. Erst nach der Vorlage der Ergebnisse werde klar sein, ob Prokon den Insolvenztatbestand auch wirklich erfülle. Damit sei aber erst in einigen Monaten zu rechnen.  

Begeisterte Zustimmung

Ob dies mehr ist als eine Beruhigungspille, bleibt abzuwarten. Dem Vertrauen der Mitarbeiter hat der Insolvenzantrag jedenfalls nicht geschadet. Als Carsten Rodbertus die Schuld für die Insolvenz vor allem Verbraucherschützern und einer übelmeinenden Medienkampagne gab sowie weitere Stellungnahmen zu den Insolvenzursachen ablehnte, erhielt er begeisterten Beifall von der Belegschaft. Die Mitarbeiter stehen damit nicht allein. Auch aus dem Anlegerkreis erklärte jetzt  eine Initiative 'Freunde von Prokon' Solidarität mit dem Unternehmen und seinem Gründer. So ungeteilt wie bei den Mitarbeitern ist das Vertrauen der Investoren allerdings nicht. Es gibt auch viele kritische Stimmen und die Kündigungswelle der letzten Wochen bei den Genussrechten zeigt eher Misstrauen.  

Ungetrübtes Selbstbewusstsein

Trotz der Krise: das Selbstbewusstsein bei Carsten Rodbertus ist offenbar nur wenig angeschlagen. In der Pressekonferenz fand Robertus nur wenig Fehler bei sich selbst. Das einzige wesentliche Eingeständnis betraf die Art der Genussrechtsfinanzierung. Die Finanzierung der Kapital langfristig bindenden Windparks mit kürzerfristigen Genussrechten sei im Nachhinein betrachtet falsch gewesen. Aber auch dafür hatte Rodbertus eine Entschuldigung: man habe den Bedürfnissen der Investoren entgegenkommen müssen.

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