Die Privatversicherten sind größtenteils mit ihrem Versicherer zufrieden
Laut der Kubus-Studie PKV 2013 schließt diese überwiegende Zufriedenheit auch die Beitragsentwicklung ein, die sonst oft für Schlagzeilen in der Presse sorgt. Das heißt jedoch nicht, dass die Versicherungsgeber keinen nachvollziehbaren Grund für Beitragserhöhungen angeben sollten. Im Gegenteil hält eine zunehmende Zahl der PKV-Kunden die Begründungen oft für unzureichend und schlecht verständlich. Waren 2010 noch nahezu 75 Prozent der befragten Versicherungsnehmer mit den Argumenten der Versicherer zufrieden, sank diese Zahl 2013 auf gut 50 Prozent.
Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der mit der Begründung unzufriedenen Kunden von 20 auf 35 Prozent. Auffällig jedoch auch nachvollziehbar dabei ist, dass sich die PKV-Versicherten bei starken Beitragsanstiegen plausiblere und nachvollziehbare Begründungen von den Versicherern wünschen. Hier tritt offensichtlich, wie in vielen anderen Geschäftsbereichen auch, eine Erwartungshaltung durch den höheren Preis ein, der eine spezifizierte Rechtfertigung gegenüber dem Kunden erforderlich macht. Die oft pauschale und zu allgemein gehaltene Argumentation der PKV-Dienstleister greift bei deutlichen Preiserhöhungen kaum oder höchst selten. Im Übrigen werden auch keine Alternativen, beispielsweise als Tarifwechsel angeboten.
Die Beitragsanpassungen waren seltener und geringfügiger als in den Vorjahren
Wie der Kubus-Studie PKV 2013 weiterhin zu entnehmen ist, mussten zwar nahezu zwei Drittel der Versicherungsnehmer zum Jahresbeginn Preiserhöhungen hinnehmen, jedoch fielen diese Anpassungen sowohl in der Höhe als auch in der Häufigkeit geringer als in den Vorjahren aus. Erfreulicherweise ist diese Entwicklung zum zweiten Mal in Folge zu verzeichnen. In den letzten drei Jahren verzeichneten circa 50 Prozent der PKV-Kunden maximal eine Anpassung, in den Jahren davor lag diese Zahl bei ungefähr 35 Prozent.
Dem entsprechend nahm die Anzahl der Versicherungsnehmer mit zwei oder mehr Anpassungen in dem überprüften Zeitraum deutlich ab. Bei über 20 Prozent der Befragten konnte in den letzten drei Jahren gar keine Beitragsanpassung festgestellt werden. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Versicherten, die über gesunkene Preise berichten können. Deren Zahl stieg von 14 Prozent im Jahr 2011 auf aktuell gut 25 Prozent.
