Ein Richter hat nur wenige Stunden, bevor das Verbot der Riesen-Becher mit zuckerhaltigen Getränken in New York in Kraft treten sollte, die Neuregelung gestoppt. Am Montag entschied ein Richter des Obersten Gerichtshofes von New York, dass die neuen Regeln nicht in Kraft treten dürften. Es sei nicht gerecht, dass sich das Verbot nur auf bestimmte Getränke beziehe und auch nur Verkaufsorte wie Kinos und Fast-Food-Lokale betreffen würde. In der Begründung hieß es, dass die Regeln mit willkürlichen und nicht berechenbaren Konsequenzen überladen wären.
Getränkehersteller und Händler-Verbände hatten geklagt
Via Twitter kündigte Bloomberg an, dass er sobald als möglich gegen den Entscheid Einspruch einlegen werde. Er sei zuversichtlich, dass die Regelung am Ende doch in Kraft treten werde. Für den scheidenden Bürgermeister gilt das Verbot der Riesen-Becher als Vorzeige-Projekt. Mit dem Verbot will Bloomberg der immer weiter steigenden Fettleibigkeit der Amerikaner Einhalt gebieten. Allein in New York sterben jährlich rund 5.000 Menschen an den Folgen ihrer Fettleibigkeit, so die Angaben aus dem New Yorker Rathaus.
Während sich die Bevölkerung mit ihrer Kritik eher zurückhaltend zeigte, waren die Getränkehersteller und auch die Händler-Verbände bereits seit einigen Monaten gegen das Verbot Sturm gelaufen. Vonseiten der Ärzte fand das Verbot Unterstützung, wurde aber auch bemängelt, noch lange nicht ausreichend zu sein. Um 0.00 Uhr Ortszeit am Dienstag hätte das Gesetz in Kraft treten sollen. Dann hätten zuckerhaltige Getränke nur noch bis zu einer Bechergröße von 470 Milliliter verkauft werden dürfen. (DR/BHB)