NAV und Ausgabenaufschlag sind ein zusammengehörendes Paar
Zur Ermittlung des NAV gehen Depotbanken folgendermaßen vor:
- Sie ermittelt börsentäglich die Kurse für alle Wertpapiere im Fonds und addiert diese.
- Danach wird die Höhe der Barreserven hinzugezählt.
- Zuletzt werden im Fonds aufgelaufene Kosten von dieser Summe abgezogen.
Der sich daraus ergebende NAV wird im nächsten Schritt von den Depotbanken durch die Zahl der emittierten Fondsanteile dividiert. Dies führt zum Rücknahmepreis des Fonds.
Der Ausgabepreis wird durch die Addition von NAV und Ausgabenaufschlag (Vertriebskosten für die Vermittler) festgestellt.
Der Ausgabenaufschlag wird in den USA und Großbritannien anders berechnet
Er nennt sich in diesen Ländern front end load oder auch initial charge und wird dort nicht auf der Basis des NAV berechnet. In die Berechnung wird die Kaufgebühr mit einbezogen und kann zu Verwirrungen führen, denn fünf Prozent Ausgabenaufschlag amerikanischer Art entsprechen 5,26 Prozent nach deutscher Berechnung. Auch hierzu ein kleines Beispiel:
- Verfügbares Anlagekapital 1000 Euro.
- Option A ist ein Fonds mit 5 Prozent Ausgabeaufschlag = 1050 Euro Gesamtkosten.
- Option B ist ein Fonds mit 5 Prozent initial charge = 1052,60 Euro Gesamtkosten.
Die in beiden Optionen vorhandenen fünf Prozent haben durch die verschiedenen Berechnungsmethoden unterschiedliche Werte.
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