Chinesische Kapitalkontrollen behindern den Einzug in den MSCI World
China ist eine der größten Wirtschaftsmächte dieser Erde und hat mit umfassenden Reformen in den letzten zwanzig Jahren die Kapitalmärkte geöffnet. Internationale Anleger wehren sich gegen die Aufnahme der Volksrepublik in den MSCI World. Denn solange China seine Kapitalkontrollen nicht beendet, haben sie keinen Zugang zu den lokalen Wertpapieren. Verschiedene Restriktionen, die nicht für Chinesen gelten, verbieten ausländischen Investoren den Erwerb von Aktien. Daher ist die Aufnahme Chinas in den MSCI World für viele Insider sinnbefreit.
Weitere Hindernisse erschweren die Aufnahme in den MSCI World
Der amerikanische Finanzdienstleister MSCI sprach mit Banken und Fondsemittenten darüber, ob A-Aktien, die in Yuan denominiert sind, ab 2015 in die Benchmark-Indizes für Schwellenländer wie China Aufnahme finden sollen. Die Ergebnisse will MSCI im Juni bekannt geben. Der Indexanbieter will vor einer endgültigen Entscheidung weltweit bis zu dreitausend Investoren befragen.
In der Branche stößt die Initiative auf breite Ablehnung. Viele halten die Aufnahme von Einzelaktien aus China für keine gute Idee, sie bemängeln fehlende Liquidität und mangelnde Barrierefreiheit. Sie beklagen darüber hinaus, dass nur ein begrenzter Anteil dieser Aktien für Ausländer erwerbbar ist. Um sich auf dem chinesischen Markt zu engagieren, müssen ausländische Investoren zuerst eine Quote kaufen - ihre Möglichkeiten sind somit als äußerst limitiert anzusehen.
China trug durch weitere Marktöffnung selbst zum MSCI Vorschlag bei
Die bisher bestehenden Quoten sollen verdoppelt und mehr institutionellen Investoren aus dem Ausland soll der Kauf von A-Aktien erlaubt werden. Hintergründe des chinesischen Vorstoßes sind der abrutschende heimische Aktienmarkt und auf dem Rückzug befindliche Anleger. Die nicht vollständig für Ausländer zugänglichen A-Aktien bleiben weiterhin das Haupthindernis für einen Einzug von China in den MSCI World.
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