Die EZB ist grundsätzlich zum Handeln bereit
Für viele Marktteilnehmer war die Geldpolitik der EZB eine Enttäuschung, sie hatten eine weitere Leitzins-Senkung erwartet. Denn die Inflation fiel im Januar 2014 mit 0,7 Prozent ebenso niedrig aus als im November 2013, dem Monat der letzten Leitzins-Korrektur.
Als Grund für die Beibehaltung des Leitzinses gab Mario Draghi das momentane Fehlen wichtiger Informationen an. Die EZB sieht die Inflation in den kommenden Monaten weiter auf niedrigem Niveau. Die Währungshüter hatten für das laufende Jahr mit einer Inflation von 1,1 Prozent gerechnet. Das ist immer noch ein Stück vom eigentlichen Inflationsziel der Zentralbank entfernt, welches bei zwei Prozent liegt. Sollte die Inflation im März sich noch weiter von den Prognosen der Banker entfernen, wäre die EZB gezwungen, den Leitzins weiter zu senken.
Der Leitzins wird im kommenden Monat weiter fallen
Die EZB wartet derzeit noch auf die Veröffentlichung der aktuellen Wachstumsvorhersagen im März. Die Daten erlauben einen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden zwei Jahre und stellen signifikante Änderungen der bisherigen Analysen in Aussicht.
Darüber hinaus sieht die EZB in den jüngsten Währungsabwertungen einiger Schwellenländer ein Risiko, welches genau beobachtet werden müsse. In Bankkreisen wird fest mit einer Leitzins-Änderung für den kommenden Monat gerechnet, die Branche erwartet nicht, dass der von der EZB prognostizierte Inflationswert von über einem Prozent eintrifft.
Aus der Sicht von Experten ist die aktuelle Entwicklung der Inflation kein Grund zur Besorgnis. Durch den niedrigen Leitzins wollen die Notenbanker die immer noch lahmende Wirtschaft der Eurozone ankurbeln. Aufgrund des niedrigen Leitzinses müssten die Unternehmen und Verbraucher zumindest teilweise zu günstigeren Krediten kommen. Durch zusätzliche Investitionen und steigenden Privatverbrauch soll die Wirtschaft entscheidende Impulse für neues Wachstum erhalten.
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