Die Industrieproduktion der Euro-Länder ist im März leicht eingebrochen. Im Rahmen seiner Umfrage unter 3.000 Unternehmen konnte das Markit-Institut feststellen, dass der Einkaufsmanagerindex auf 46,8 um insgesamt 1,1 Punkte gefallen ist. Bereits seit August 2011 befindet sich der Index schon unterhalb der 50-Punkte-Marke.
Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit, erklärt, dass die Konjunktur durch den Industriesektor im ersten Quartal belastet wurde. Darüber hinaus sei auch das Risiko einer Verstärkung des Abschwungs gestiegen.
Stärker als in den Monaten zuvor wurde die Produktion gedrosselt, was von den Unternehmen mit einer rückläufigen Auftragslage sowohl aus dem Inland, als auch aus dem Ausland begründet wird. Auch die steigende Nachfrage aus den Vereinigten Staaten und Asien konnten den starken Rückgang der Nachfrage innerhalb der Euro-Zone nicht ausgleichen.
Die Lage könnte jedoch, bedingt durch die Zypern-Krise, noch schlimmer werden. Auch wenn es bislang noch keine direkten nachteiligen Auswirkungen auf die Konjunktur gegeben habe, so könnte die Verunsicherung innerhalb der Euro-Zone sich negativ auf die Nachfrage für den April auswirken, so Williamson.
Doch es gibt auch eine positive Entwicklung. Zum ersten Mal seit einem halben Jahr haben die Unternehmen wieder mehr Arbeitsplätze geschaffen, als sie abgebaut haben. Wenn auch der Zuwachs äußerst gering war.
Erneut fielen auch die Einkaufspreise. Durch die günstigen Rohmaterialpreise wurden die hohen Ausgaben für Treibstoffe und Energie überkompensiert, so die Markit-Analyse. (DR/BHB)