Gerade bei geschlossenen Fonds bestehen für die Banken lukrative Provisionsabsprachen mit den Initiatoren, der Vertrieb von Investmentfondsanteilen und Zertifikaten ist als Einnahmequelle ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Neuland für die Banken
Für die Banken und Sparkassen gilt das Thema Honorarberatung als Neuland, im Versicherungsgeschäft gehören Makler schon lange zum Markt. Dem Gewissenskonflikt, ein Produkt mit besserem Provisionsertrag zu platzieren, hat der Gesetzgeber von Beginn an einen Riegel vorgeschoben. Versicherungsmakler müssen nach dem Grundsatz der besten Empfehlung handeln. Wählen sie für den Kunden nur das zweitbeste Angebot, sind sie im Zweifelsfall in der Haftung.
Die ersten Versicherungsgesellschaften sind inzwischen dazu übergegangen, reine Honorartarife anzubieten, die keinerlei Provisionen mehr enthalten. Der Makler handelt mit seinem Kunden das Honorar für die Beratung aus. Dieser Sachverhalt wäre auch bei den Produkten wünschenswert, die über den Bankschalter verkauft werden. Die Anzahl der Prozesse, die Kunden wegen Falschberatung erfolgreich gegen Banken geführt haben, belegt, dass es in der Beratung Defizite gibt.
Welche Chancen haben Kunden?
Ein erster Schritt ist die autonome Auswahl der Investments. Direktbanken bieten, im Gegensatz zu Filialbanken und Sparkassen, eine institutsübergreifende Auswahl an Fonds und Zertifikaten. Die Marktinformationen reduzieren sich nicht auf die hauseigenen Produkte, sondern stellen bei Fonds und Derivaten die erfolgreichsten Papiere in den Vordergrund. Eine Übersicht über die Anbieter findet sich beispielsweise auf dem Fachportal aktiendepot.net.
Onlinebroker bieten den Vorteil, dass die Konditionen für die Depotführung und die Wertpapiertransaktionen deutlich günstiger als bei den Instituten vor Ort sind. Wer es sich selbst noch nicht zutraut, die entsprechende Auswahl zu treffen, kann sich losgelöst von einem Depot ebenfalls über einen Honorarberater entsprechende Informationen beschaffen. Auch hier liegt der Vorteil klar auf der Hand. Der Honorarberater ist nicht daran interessiert, ein Produkt zu platzieren, welches die höchste Provision einbringt.
Salopp formuliert, kann es ihm gleich sein, welches Wertpapier sein Kunde erwirbt. Er verdient sein Geld mit der Beratung. Die Honorarberatung stellt letztendlich die fairste Form des Vertriebes im Finanzgeschäft dar. Der durchschnittliche Kunde ist häufig ein Laie und auf den Ratschlag des Gegenübers angewiesen. Dieser kann aber nur im Kundeninteresse ausfallen, wenn Provisionsinteressen oder Vertriebsvorgaben keine Rolle spielen und der Berater völlig objektiv agieren kann.
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