Im Jahr 2012 haben Verfassungsschützer über 1.000 Angriffe von chinesischen Hackern auf die Computer von deutschen Bundesbehörden verzeichnet, so das Nachrichtenmagazin „Focus und beruft sich auf den Inlands-Geheimdienst. Von knapp 1.100 digitalen Angriffen berichtet der „Spiegel“. Dazu kommen noch die Angriffe auf deutsche Unternehmen. Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, wies gegenüber dem „Focus“ darauf hin, dass die meisten Unternehmen sich gar nicht bewusst seien, dass sie einer gezielten Wirtschaftsspionage zum Opfer gefallen sind.
Bereits vor einigen Monaten soll es einen Angriff auf die Rechner von dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gegeben haben, so der „Spiegel“. Wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, soll der Angriff derartig massiv gewesen sein, dass das Unternehmen ihn bei der Bundesregierung gemeldet habe. Mitte des vergangenen Jahres beklagte auch ThyssenKrupp extrem massive Angriffe, die nach Angaben des Unternehmens eine besondere Beschaffenheit hatten. Die Angriffe haben lokal in den Vereinigten Staaten stattgefunden, die Adressen der Hacker sollen dabei chinesisch gewesen sein. Über eventuelle Schäden, die durch die Angriffe verursacht wurden, wurde nichts bekannt.
In der vergangenen Woche hatten amerikanische Sicherheitsexperten, nach einer Angriffswelle durch Hacker, die Vorwürfe gegenüber den chinesischen Behörden verschärft. So hieß es, dass eine in Shanghai stationierte Spezialabteilung der Armee Chinas für einen Großteil der Angriffe verantwortlich sein soll. Die amerikanische Regierung plant nun ein härteres Vorgehen gegen die Industriespionage, vor allem vonseiten Chinas. (FF/BHB)
