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Gold Spekulant reduziert Bestände

Noch vor einem Jahr ging der Milliardär und Top-Investor John Paulsen von einer steigenden Nachfrage nach Gold und weiteren Preissteigerungen aus. Doch mittlerweile hat ihm die anders verlaufende Preisentwicklung bei dem gelben Edelmetall drastische Verluste eingebracht und ihn zu einer Neugestaltung seines Anlage-Portfolios bewogen.


Gold Spekulant

Paul Johnson zockte auf steigende Preise beim Gold - und verlor.

Noch zu Jahresbeginn wurde Gold an der Börse für deutlich über 1500 Dollar pro Feinunze gehandelt, die Zeichen für eine Trendumkehr waren jedoch damals bereits erkennbar. Im April begab sich das Edelmetall auf eine ausgedehnte Talfahrt, die im Juni bei einem Kurs von 1180 Dollar pro Feinunze endete. Seitdem verläuft der Goldkurs von kleineren Bewegungen abgesehen eher horizontal. Die Kursentwicklung und seine bereits erzielten Verluste veranlassten Paul Johnson zu einem rigorosen Teilrückzug aus dem Gold-Geschäft, der hauptsächlich seine milliardenschwere Investition in Gold-ETF SPDR Gold Trust Anteilen betraf.

Von den vormals in dem ETF angelegten 3,4 Milliarden Dollar zog er innerhalb von drei Monaten 2,2 Milliarden ab. Darüber hinaus trennte Paul Johnson sich von seiner Kaufoption auf Aktien des Goldminenbetreibers Barrick Gold. Damit schließt er sich dem Trend einer breiten Anlegerschaft an, die sich in den letzten Monaten aus dem Goldgeschäft zurückgezogen haben und lieber in steigende Aktien investieren. Es scheint sich aber schon eine Gegenbewegung abzuzeichnen, da viele Marktteilnehmer gerade jetzt in Gold investieren wollen. Die Produzenten treffen übrigens bereits Absicherungen.

Der milliardenschwere Investor orientiert sich neu. 

John Paulson hat einen Großteil seines Vermögens in den Jahren 2007 und 2008 verdient. Seine damalige Wette gegen Subprime-Hypothekenpapiere brachte ihm enorme Profite. Das Vermögen der von ihm verwalteten Fonds wuchs auf circa 36 Milliarden Dollar an, die allerdings durch einige unglückliche Wetten wieder reduziert wurden.

Derzeit hat der Hedgefonds etwa 18 Milliarden Dollar in seiner Verwaltung und beschäftigt sich mit der Neugestaltung seiner Anlagen. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres generierte Paulson neue Positionen bei Kodiak Oil&Gas, T-Mobile USA sowie Smithfield Food. Seine Anteile an Wells Fargo und dem Ketchup-Konzern Heinz veräußerte er allerdings. Einen Erfolg konnte Paulson vor Kurzem bei dem Kampf um das legendäre Unternehmen Steinway verbuchen, das für gut 500 Millionen Dollar in den Besitz seines Konzerns überging. Trotz der hohen Verluste seines Engagements in Gold entwickelt sich das laufende Geschäftsjahr für Paulson besser als die vorangegangenen Jahre, die von ihm verwalteten Fonds verzeichnen bislang Gewinne in zweistelligem Prozentbereich.

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