Seit der Einführung des Guthabenkontos der Sparkassen im vergangenen Oktober wurden bisher rund 80.000 Konten für Bürger mit einer schlechten Bonität eingerichtet. Das soll eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine SPD-Anfrage belegen, so die Informationen der „Süddeutschen Zeitung“. In seiner Antwort beruft sich das Bundesfinanzministerium auf Schätzungen durch den Deutschen Sparkassen- und Giroverband.
Bereits 1995 soll sich die deutsche Kreditwirtschaft verpflichtet haben, den Kunden, die aufgrund einer negativen Schufa kein reguläres Girokonto mehr bekommen, zu mindestens ein „Girokonto für jedermann“ anzubieten. Ein Girokonto, das ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird. Im vergangenen Herbst gehörten jedoch die Sparkassen mit zu den Ersten, die ihrer Selbstverpflichtung nun offiziell nachgekommen sind. Die Sparkassen bieten seit Oktober das Bürgerkonto an.
SPD: Der Bedarf ist enorm
Carsten Sieling, SPD-Finanzexperte, äußerte sich gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, dass sich anhand der Zahl der bisher eingerichteten Konten der enorme Bedarf bei vielen Bürgern ablesen lasse.