Finanzberater setzen auf eine Steigerung im zweiten Jahresabschnitt
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Überschuss des Konzerns um 60 Prozent und liegt bei 4,2 Millionen Euro. Obwohl sich der Nettogewinn im zweiten Quartal verbesserte, konnte der Finanzberater MLP keinen Ausgleich zum schwachen ersten Quartal schaffen. Laut des Vorstandsvorsitzenden Uwe Schroeder-Wildberg sei die Zahl der Beratungsgespräche zwar hoch, aber viele Kunden möchten erst einmal keine langfristige Entscheidung für einen Versicherungsvertrag treffen. Im September steht die Bundestagswahl bevor, diese möchten viele Kunden noch abwarten, ehe sie sich für bestimmte Versicherungsprodukte entscheiden.
Das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ist im zweiten Quartal gesunken und hat sich um fast drei Viertel auf 0,9 Millionen Euro verringert. Auch die Umsätze des auf Akademiker spezialisierten Finanzdienstleisters sind um 4 Prozent zurückgegangen und liegen bei 107,9 Millionen Euro. MLP macht einen Großteil seines Umsatzes durch Provisionen. Werden weniger Verträge verkauft, gehen die Einnahmen daher deutlich zurück. Die Finanzberater von MLP erwarten eine deutliche Steigerung im zweiten Halbjahr.
Kunden zeigen sich zurückhaltend
Die Zurückhaltung der Kunden zeigt sich insbesondere in Bezug auf die Altersvorsorge und die PKV. Dies liegt nicht nur an den bevorstehenden Bundestagswahlen, sondern auch an den schwierigen Marktbedingungen. Die verschiedenen Altersvorsorgeprodukte sorgen häufig für Verunsicherung. Sowohl der Bereich Altersvorsorge als auch der Bereich PKV war von den Tarifänderungen im Dezember 2012 betroffen. Im Dezember 2012 wurden die neuen Unisex-Tarife eingeführt.
Die Einführung der neuen Unisex-Tarife, das niedrige Zinsniveau und die Eurokrise haben dafür gesorgt, dass Kunden sich vor allem beim Abschluss langfristiger Verträge wie der Altersvorsorge zurückhaltend zeigen. Dagegen konnte sich das Vermögensmanagement laut MLP positiv weiter entwickeln. Beim Finanzberater MLP geht man davon aus, dass sich im zweiten Halbjahr auch die Beratungsbereiche Altersvorsorge und Krankenversicherung besser entwickeln werden.