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Fastfood ist schuld an Allergien

Heuschnupfen, Asthma und Hautausschläge stehen in Verbindung mit dem Verzehr von Fast Food. Die Entdeckung machten Wissenschaftler von der Universität Ulm. Sie untersuchen in einem weltweiten Forschungsprojekt Allergien und Asthma im Kindesalter.


Fastfood ist schuld an Allergien

Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt, die im Rahmen der ISAAC-Studie herausfinden wollen, welche Faktoren allergische Reaktionen auslösen, wie Hautausschläge, Heuschnupfen und Asthma, befragten insgesamt 319 000 Jugendliche aus 51 Ländern. Nach Aussage der Epidemiologen von der Universität Ulm beobachtet man weltweit eine Zunahme dieser allergischen Erkrankungen. Es wächst nicht nur der Druck auf die Wissenschaftler, endlich Ursachen ausfindig zu machen, sondern auch Lösungen anzubieten. Bei ihrer Studie ist den Wissenschaftlern besonders eines aufgefallen: Allergien treten gehäuft in Ländern mit westlichem Lebensstil auf und das besonders stark bei Kindern und Jugendlichen, die zu regelmäßigem Fastfood-Konsum neigen. Professor Gabriele Nagel, die als Epidemiologin bei der Universität Ulm forscht, kann berichten, dass die Studie ein sehr klares Bild zeichnet: Kinder und Jugendliche sind gleichermaßen betroffen, wenn sie häufig in Fastfood-Restaurants essen. Starke und schwache Allergien treten genauso auf wie Asthma, auch in schweren Krankheitsformen.

Die Zahlen haben ein derart eindeutiges Bild gezeichnet, dass berechtigter Weise von einem Ursache-Wirkungs-Prinzip gesprochen werden darf. Die Wissenschaftler konnten sogar für jedes Land eine genaue Trennlinie ziehen, bis zu welchem Ausmaß der Fastfood-Konsum keine allergischen Auswirkungen hat und ab wann das Risiko steigt, davon krank zu werden. Essen die Probanden dreimal oder häufiger pro Woche Fastfood, haben sie ein höheres Risiko, an Allergien und Asthma zu erkranken.

Noch sind die dahinterstehenden Ursachen nicht bewiesen, doch haben die Forscher schon eine Hypothese. In ihren Augen können so genannte „Transfettsäuren“ der Auslöser für allergische Reaktionen sein. Diese Säuren sind Bestandteile von gehärteten Speiseölen. Die wiederum sind häufig bei der Produktion von industriell hergestellter Nahrung im Gebrauch, wozu Fastfood nun eben zählt.

Kein Schatten ohne Licht: Es gibt auch positive Nachrichten. So gut wie Fastfood als Auslöser identifiziert werden konnte, so sicher ist auch, dass Obst und Gemüse bei regelmäßigem Konsum dabei helfen, Allergien einzudämmen. Auch hier wurde ein weltweit gleichförmiges und eindeutiges Bild geliefert. Die Forscher vermuten hier „Antioxidantien“ als Grund für die Hemmung von allergischen Reaktionen.  (LB/BHB)


 
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