Überraschend greift der japanische Finanzinvestor Mitsubishi Deutschland unter die Arme und beteiligt sich mit über 500 Millionen Euro am deutschen Netzausbau.
Laut Tennet-Geschäftsführer Lex Hartmann, der mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sprach, sei der Vertrag bereits am Dienstag zustande gekommen. „Unser Partner, der Investor Mitsubishi Corporation, wird sich mit 49 Prozent an den Gesellschaften zum Bau von vier Anbindungen in der Nordsee beteiligen.“ Weiterhin das Sagen soll Tennet mit 51 Prozent haben.
Die Politik zweifelte zuletzt an Tennet, da sich der Ausbau des deutschen Stromnetzes mehr und mehr hinzieht. Mit dem Ausbau hinkt Tennet den Planungen hinter her. Zu noch nicht einmal 250 Kilometer Netz hat es in den letzten Jahren gereicht. Dabei wäre der Netzausbau dringend nötig, damit Unternehmen wie E.on und RWE ihre Windparks anschließen können.
Wie der SPIEGEL bislang erörterte, sähen Experten eine bessere Zukunft für den Netzausbau, läge dieser in den Händen des Staates.
Laut Hartmann sei die Mitarbeit von Mitsubishi nun „nicht nur ein erster Schritt, sondern ein gutes Signal“, dass Tennet auch künftig für Windpark-Anschlüsse Partner finde. (NS/BHB)