Viele Gründe für den Dollar
Die hohe Liquidität des Dollar-Devisenmarktes mit kleinen Spannen zwischen An- und Verkaufskursen bewirkt, dass der Dollar-Zwischentausch oft vorteilhafter ist als der direkte Währungstausch. In der Konsequenz wird beim Tausch zweier Nicht-Dollar-Währungen der US-Dollar in der Regel mit eingeschaltet. Viele großvolumige internationale Geschäfte wie der Rohölhandel oder der Kauf und Verkauf von Passagierflugzeugen finden prinzipiell auf Dollar-Basis statt.
Auch bei Kapitalanlagen wird die amerikanische Währung bevorzugt. Der US-Kapitalmarkt gilt als besonders effizient und bietet eine im internationalen Vergleich unerreichte Breite und Tiefe. Bei den Währungsreserven der Zentralbanken behauptet der US-Dollar trotz sinkender Anteile ebenfalls seine führende Stellung.
China will angreifen
Manchen Ländern missfällt diese Dollar-Dominanz und es gibt inzwischen Versuche, die Position des US-Dollar anzugreifen. Ganz vorne dabei ist die Volksrepublik China. Sie strebt ein Welt-Währungsgefüge an, in dem der Euro und die heimische Währung Renminbi gleichberechtigt neben dem US-Dollar stehen.
Zu diesem Zweck wurden bereits mit einer Reihen von Ländern Abkommen abgeschlossen, die einen direkten Tausch zwischen Renminbi und der jeweiligen Fremdwährung vorsehen. Auch Russland und Frankreich würden eine Ende der Vormachtstellung des Dollar begrüßen.
Dollar-Vormacht bleibt
Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. Bei den Reservewährungen liegt der chinesische Renminbi bisher eher auf den hinteren Plätzen. China muss seinen Finanzmarkt und den Währungshandel noch deutlich liberalisieren, ehe der chinesischen Währung größere Bedeutung zukommen kann.
Und die Geldpolitik der EZB, die auf weiter niedrige Zinsen und eine tendenzielle Euro-Abwertung gegenüber dem Dollar setzt, motiviert Zentralbanken nicht zu einer Aufstockung ihrer Euro-Reserven. Vorerst bleibt der US-Dollar stark.
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