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Die Eurozone in der Rezession

Auch das Wachstum in Deutschland und Frankreich kann die Eurozone nicht länger beschützen. Diese rutschte nun in eine Rezession ab, denn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der insgesamt 17 Mitgliedsstaaten sank zwischen den Monaten Juli und September um 0,1 Prozent gegenüber des Frühjahrs ab. Dies geht aus einer Mitteilung des Statistikamts Eurostat hervor.


Die Eurozone in der Rezession

Die Nachrichtenagentur Reuters befragte zu dieser Situation auch  Finanzexperten, die davon ausgegangen waren, die Konjunktur würde um 0,2 Prozent zurückgehen. Diese Erwartung entspricht dem Rückgang im Frühjahr.

Aber auch der Rückgang um 0,1 Prozent reicht aus, um von einer Rezession zu sprechen, die in Expertenkreisen dann gehandelt wird, wenn das zweite Quartal in Folge einen Rückgang zu verzeichnen hat.

Schuld tragen an dem Minus vor allem die Krisenländer Spanien, Italien, Portugal und Griechenland. In Deutschland und Frankreich stieg die Konjunktur um je 0,2 Prozent an.

Aufschluss über die künftige Entwicklung gibt eine Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB), die 56 Experten zum Thema befragte. Diese gaben an, die Wirtschaft werde künftig einen noch stärkeren Rückgang zu verzeichnen haben. 

Für das Jahr 2013 sehen die Experten ebenso wenig optimistische Aussichten nahen. Nach einem bisherigen Wachstum um 0,6 Prozent, gehen sie nächstes Jahr lediglich von einem Wachstum um 0,3 Prozent aus. Darüber hinaus soll das Wachstum längerfristig gesehen aber um 1,8 Prozent steigen. 

Ferner teilte Eurostat aber auch mit, dass die Inflationsrate, die anhand des sogenannten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessen wird, von 2,6 Prozent im Vormonat auf 2,5 Prozent im Oktober fiel. Im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdings, stieg der HVPI um 0,2 Prozent an. Somit liegt die Inflationsrate immer noch weit über dem Ziel der EZB, die stets eine Inflationsrate knapp unter zwei Prozent anvisiert. Seit fast zwei Jahren nun konnte dieses Ziel allerdings nicht mehr gehalten werden. 

Schlechte Aussichten verspricht allerdings auch das Münchner Institut für Weltwirtschaftsforschung mit seinem Ifo-Geschäftsklimaindex. Am Donnerstag erklärten die Experten dort, der Indikator sei im vierten Quartal von 85,1 Punkten auf 82,4 Punkte abgesunken. Dies gibt Aufschluss darüber, dass die 1.156 Befragten in 124 Ländern die Aussichten für Betriebe und die weltwirtschaftliche Situation für die kommenden sechs Monate schlechter einschätzen, als noch vor drei Monaten. (NS/BHB)


 
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