2011 war Italien einmaliger größter Nettozahler in Relation auf die Wirtschaftsleistung.
Deutschland wird für den Zeitraum von 2014 bis 2020 jährlich netto eine Milliarde Euro mehr an die EU zahlen müssen als bislang. Aus der am Freitag erzielten Einigung zwischen europäischen Staats- und Regierungschefs, in der es um den Finanzrahmen für diesen Zeitraum ging, lässt sich laut EU-Diplomaten diese Schlussfolgerung ziehen. Damit wird Deutschland auch in Zukunft mit deutlichem Abstand der größte Nettozahler der EU bleiben.
Beim Nettobeitrag wird ausgewiesen, um wie viel höher die Summe ist, die an die EU überwiesen wird, als die Summe die das Land von der EU erhält. Neu ist in diesem Bereich allerdings, dass Deutschland nun auch in Relation zur Wirtschaftsleistung den ersten Platz als größter Nettozahler innehat.
Auf das Bruttonationaleinkommen (BNE) gesehen, steigt der Nettobeitrag der Bundesrepublik von 0,35 Prozent auf 0,37 bis 0,38 Prozent. Mit 0,37 Prozent folgen die Niederlande und Schweden mit 0,35 Prozent. Für den Zeitraum von 2014 bis 2020 beträgt der Nettobeitrag für Großbritannien, Frankreich und Österreich, nach der Einigung vom Freitag, durchschnittlich 0,31 Prozent.
9 Milliarden Euro Nettobeitrag hat Deutschland 2011 an die EU überwiesen
Bei diesen Angaben geht es um Prognosen. Die tatsächliche Entwicklung des Beitrages hängt unter anderem von der Wirtschaftsentwicklung und dem Zugriff auf die Mittel der Europäischen Union ab. Für 2011 zahlte Deutschland 9 Milliarden Euro, gefolgt von Frankreich mit einem Beitrag in Höhe von 6,4 Milliarden Euro und Italien, das einen Beitrag in Höhe von 5,9 Milliarden Euro leistete.
Im Verhältnis zu seiner Wirtschaftsleistung war Italien im Jahr 2011 mit 0,38 Prozent der größte Nettozahler. In den vergangenen Jahren waren es aber überwiegend die Niederlande, die im Verhältnis zum BNE gesehen, mehr als Deutschland an die EU überwiesen haben. Bereits vor der Einigung zeichnete sich ab, dass sich der Beitrag für Deutschland erhöhen würde. (FF/BHB)
