Gegenüber dem Vorjahr sollen 190.000 Privatpersonen mehr verschuldet sein, was einer Zunahme um drei Prozent entspricht und womit die Gesamtzahl der Verschuldeten bei 6,6 Millionen liegt. Kredit kann ein Laster sein.
In Deutschland sind somit 9,65 Prozent aller Erwachsenen über 18 Jahren verschuldet. 3,8 Millionen von ihnen seien so stark verschuldet, dass nicht abzusehen sei, wann sie aus der Schuldenfalle kämen.
Mit rund 33.000 Euro sind die Deutschen pro Person verschuldet. Dies entspricht gesamtwirtschaftlich einer Verschuldung in Höhe von circa 218 Milliarden Euro. Laut Creditreform liege der Hauptgrund für den ständigen Konsum darin begründet, dass die Menschen Angst vor einer Inflation hätten, die ihre Kaufkraft aufbrauchen und sie in eine Situation führen könnte, in der sie sich ihre Konsumwünsche nicht mehr erfüllen könnten. Dies führe zu überhöhtem Konsum, den viele Privatpersonen nicht mehr stemmen könnten.
Während Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt in Sachen Überschuldung derzeit die Nase ganz weit vorne haben, können sich die Menschen in Bayern und Baden-Württemberg auf die Schulter klopfen. Sie trotzen der Inflation und halten ihr Geld beisammen.
Mittlerweile kann man dagegen nicht mehr sagen, dass sich hauptsächlich die Männer überschulden. Die Zahl der überschuldeten Frauen stieg seit 2004 von 2,1 Millionen auf 2,4 Millionen. Dagegen sank die Zahl der verschuldeten Männer von 4,5 Millionen auf 4,2 Millionen ab. (NS/BHB)