Teurer als bislang vermutet werden die Klagen in den USA für die Deutsche Bank. Weitere Rückstellungen in Höhe von 600 Millionen Euro muss Deutschlands größte Bank nun vornehmen. Die Rückstellungen werden sich auf den Jahresabschluss für 2012 auswirken.
Von der Bank wurde mitgeteilt, dass es sich hier um Prozesse handele, die im Zusammenhang mit Hypothekenkrediten stehen sollen, die in der amerikanischen Finanzkrise im Zentrum standen. Darüber hinaus sollen Untersuchungen der Regulierer das Finanzhaus nach eigenen Angaben belasten, die aber nicht im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten stehen sollen.
Für die Deutsche Bank sind dies jedoch nicht die einzigen Probleme mit Formalien: Es soll auch eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. Beschlüsse, die im Rahmen der Hauptversammlung des vergangenen Jahres getroffen wurden, sind angefochten worden.
Die neuen Rückstellungen wirken sich nach Steuern mit 400 Millionen Euro aus. Dadurch reduziert sich der Gewinn für 2012 auf schmale 291 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein Gewinnrückgang von 93 Prozent im Vorjahresvergleich. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Auch die wichtige Kapitalquote wird von den höheren Rückstellungen gedrückt. Diesen Umstand will der Dax-Konzern bis zum Ende des aktuellen Quartals wieder bereinigt haben. (FR/BHB)