Laut seinem Vertrag hätte Jain für 2012 ein Bonus in Höhe von rund zwei Millionen Euro zugestanden, auf den er freiwillig verzichtet habe, so die „Welt am Sonntag“, die sich in ihrem Bericht auf das Umfeld des Aufsichtsrates beruft. Somit erhielt Jain für 2012 insgesamt eine Vergütung in Höhe von 4,8 Millionen Euro, die in ihrer Höhe identisch mit der Vergütung von Co-Chef Fritschen ist.
Jain hatte dem Aufsichtsrat bereits Anfang des Jahres schriftlich mitgeteilt, dass er auf einen Teil des ihm zustehenden Bonus verzichten wolle und im Rahmen der Vergütung mit seinem Co-Chef Fritschen gleichgestellt sein wolle. Diesen Schritt soll Jain aus freien Stücken gewählt haben. Druck vonseiten des Aufsichtsrates soll es nicht gegeben haben. Eine Stellungnahme zur Berichterstattung wurde von dem Frankfurter Geldinstitut abgelehnt.
Der Aufstieg brachte Jain bislang keine finanziellen Vorteile
Vor seinem Aufstieg in die Vorstandsspitze im Juni vergangenen Jahres war Jain für die Investmentsparte der Deutschen Bank verantwortlich. Jain war in dieser Position im Laufe der letzten Jahren regelmäßig der bestbezahlte Manager und stand teilweise damit sogar vor Josef Ackermann, dem damaligen Chef der Deutschen Bank.
Für Jain hat sein Aufstieg bislang finanziell keine Vorteile gehabt. 2012 verdiente der Deutsche Bank-Chef 4,8 Millionen Euro, ungefähr die Hälfte von seinem Einkommen im Jahr 2011. Fritschen schneidet um einiges besser ab: Jains Co-Chef erhält in etwas eine halbe Million Euro mehr als vor seinem Aufstieg. Das Chef-Duo erhält zusammen jedoch mehr, als Ackermann seinerzeit in 2011 als alleiniger Chef. (FF/BHB)