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Der neue 5-Euro-Schein (2)

Das leicht abgewandelte Design der neuen 5-Euro-Note, die derzeit erstmals den Bürgern ausgehändigt wird, zeigt bei genauerem Hinsehen unter anderem die Figur „Europa“ aus den griechischen Sagen. Die Namensgeberin unseres Kontinents stand so auch Patin für die zweite Auflage der Einheitswährung, die auf den Namen Europa-Serie hört. Als Vorlage dient hier die Abbildung der Figur auf einer Vase, die etwa 2000 Jahre alt ist und im Pariser Louvre zu bewundern ist.


Der Neue 5-Euro-Scheins (2)

Genauso neu ist auch die Abkürzung, die für die Europäische Zentralbank steht. In Zukunft gibt es neun, statt wie bisher nur fünf verschiedene Versionen. Außerdem rücken sie an den linken Rand der Vorderseite – zuvor standen sie oben in der Mitte. Bisher hatte es die Abkürzungen EKT fürs Griechische, EKP fürs Estnische und Finnische, EZB fürs Deutsche, ECB fürs Slowakische und Niederländische und BCE fürs Französische, Italienische und für andere romanische Sprachen gegeben. Hinzu kommt jetzt eine Variante mit kyrillischen Buchstaben fürs Polnische und Bulgarische, wie auch Abkürzungen für Malta und Ungarn. Abgesehen von Malta hat jedoch keines dieser Länder den Euro bislang eingeführt.

Kyrillisch hält Einzug in den Euroschein

Mag das Manchem auch seltsam vorkommen, so ist diese Änderung doch schnell begründet: Seit ihrer Gründung ist die Gemeinschaftswährung von der gesamten EU getragen worden. Mitgliedsländer sind vertraglich zur Einführung verpflichtet. Nur Schweden, Großbritannien und Dänemark haben hier eine Ausnahme verhandelt. Deshalb ist nicht relevant, wer den Euro nutzt, sondern wer Mitglied der Europäischen Union ist. Als die erste Generation der Euro-Scheine in den Umlauf kam, hatte die Gemeinschaft noch nicht ihre heutige Stärke. Neu dazugekommene Länder werden jetzt in der zweiten Generation berücksichtigt. Deshalb ist nun der lateinische und griechische Aufdruck des „EURO“ um die kyrillische Variante „EBPO“ ergänzt worden.

Verzicht auf Länderkennung

Bislang hat die Seriennummer vorne einen Buchstaben geführt, der angab, in welchem Land die Note gedruckt wurde. Ein U stand auf Noten aus Frankreich, ein X auf denen, die aus Deutschland stammten. Künftig dient der Buchstabe nur noch dazu, die Druckerei identifizieren zu können. Nicht jeder Staat verfügt aber über eine Notendruckerei und nicht jede Notendruckerei stellt alle Scheine her. Deutschland hat indes sogar zwei Notendruckereien, schreibt seine Aufträge aber europaweit aus. Den neuen Fünfer drucken zurzeit nur Griechenland, Österreich, Spanien, Italien und Frankreich.

Sicherheitsverbesserung

Auch die Sicherheitsarchitektur der neuen Scheine hat einige Verbesserungen erfahren, die man unter Speziallicht betrachten kann. Infrarotlicht enthüllt auf der Vorderseite eine Zahl in Smaragd-Farbe, die rechte Seite vom Hauptmotiv und einen silberfarbenen Streifen. Bei einer Beleuchtung mit UV-Licht leuchten nur in das Papier eingelassene Fasern. UVC-Licht offenbart leuchtende kleine Kreise auf der Vorderseite, große Sterne und ein Euro-Symbol. Forscher haben über mehrere Jahre an diesen neuen Sicherheitsmerkmalen gearbeitet und geben dem Einzelhandel nun einen Schein an die Hand, der für Geldfälscher schwieriger zu kopieren ist. Dafür wird es auch höchste Zeit, denn 2012 sind abermals mehr Blüten in den Umlauf gebracht worden wie je zuvor: 41 500 Fälschungen hat die Bundesbank gezählt, während es 2011 nur rund 39 000 gewesen sind.

Andere Scheine ziehen nach

Aus diesem Grund ist die Auswechslung des Fünf-Euro-Scheins auch nur der Auftakt. In naher Zukunft soll die  Sicherheit der anderen Banknoten ebenfalls aktualisiert werden. Für den überarbeiteten Zehner ist schon die Pilotproduktion angelaufen. Bisherige Pläne sehen es vor, ihn 2014 vorzustellen. Der 20er steht ein Jahr später auf dem Programm. Die alten Scheine bleiben derweil gültig; die Notenbanken ziehen sie aber nach und nach aus dem Verkehr.


 
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