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Der Bausparvertrag: trotz allgemein niedriger Zinsen ein Verkaufsschlager

Bausparen erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Obwohl auch für normale Hypothekendarlehen inzwischen sehr niedrige Zinsen gelten, verzichten viele Deutsche nicht auf den Bausparvertrag. Rund 26 Millionen Bausparer haben Verträge über eine Bausparsumme von insgesamt 800 Milliarden Euro abgeschlossen, jährlich kommen auch in der Niedrigzinsphase zwei Millionen Neuverträge hinzu.


Bausparvertrag

Bausparen: wenig attraktive Alternativen

Dieser ungebrochene Boom überrascht vordergründig, argumentieren doch viele Verbraucher, das bausparen nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.. Doch gibt es durchaus Gründe für die rege Nachfrage. Zunächst einmal, wer einen Bausparvertrag abschließt, kann derzeit nicht viel verkehrt machen. Große Zinserträge sind zwar nicht zu erwarten, Niedrig-Zinsen gibt es aber auch bei den meisten anderen Anlageformen. Wer in Bausparverträge investiert, verliert daher im Vergleich zu anderen Anlagen nicht, erwirbt aber den Anspruch auf ein späteres Bauspardarlehen für garantiert niedrige Zinsen. Zwar sind normale Baudarlehen jetzt auch günstig zu haben, wie das Zinsniveau aber in ein paar Jahren aussieht, kann derzeit niemand zuverlässig sagen. Mit einem Bausparvertrag kauft man sich auf jeden Fall langfristige Planungssicherheit ein. 

Erfolgsmodell Bausparen - Beurteilung erst später möglich 

Welches Finanzierungs-Modell sich unter dem Strich mehr rechnet: Bausparen in Verbindung mit Bauspardarlehen oder die Alternativanlage mit einem späteren Hypothekendarlehen, lässt sich immer nur im Nachhinein beurteilen. Dies gilt aber unabhängig von Hoch- oder Niedrigzinsphasen. In Hochzinsphasen verzichtet der Bausparer in der Sparphase auf Zinserträge, hat aber einen deutlichen Zinsvorteil beim Bauspardarlehen. Gelten niedrige Zinsen, reduziert sich der Zinsverlust in der Ansparzeit, dafür fällt der Zinsvorteil beim Bauspardarlehen geringer aus. 

Solider Baustein für Immobilienfinanzierung

Die Unsicherheit, ob sich der Bausparvertrag letztlich rechnet, stellt den einzigen Risikofaktor des Bausparens dar. Ansonsten ist Bausparen eine der sichersten Anlageformen überhaupt. Und der Bausparvertrag ist in der Kombination von systematischem Eigenkapitalaufbau und Darlehensaufnahme immer noch ein Garant für eine solide Baufinanzierung. Wenn also die feste Absicht für ein Immobilienvorhaben besteht, macht der Bausparvertrag durchaus Sinn. 

Gebühren schmälern niedrige Zinsen

Dies macht es auch einfacher, einige Wermutstropfen (Verbraucherschützer gebrauchen auch das Wort "Abzocke") zu akzeptieren. Dazu gehören insbesondere die Abschlussgebühren, aber auch weitere Kosten wie Kontoführungs- und Zuteilungsgebühren, die sich belastend auf ohne niedrige Zinsen auswirken. Auf der anderen Seite mildert die staatliche Förderung diese Nachteile. Arbeitnehmer-Sparzulage im Rahmen vermögenswirksamer Leistungen, Wohnungsbauprämie und Wohnriester tragen dazu bei, dass sich Bausparverträge lohnen.

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