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Der Anlagehorizont, wichtig für die richtige Strategie

Der Anlagehorizont bezeichnet die zeitliche Perspektive, unter der Kapitalanlagen erfolgen. Er hat wichtigen Einfluss auf Anlageentscheidungen und die Wahl der Anlageform. Jeder Investor sollte sich über seinen Anlagehorizont im Klaren sein, denn die richtige Strategie hängt hiervon ab.


Anlagehorizont

Welcher Anlagehorizont passt?

Grundsätzlich lassen sich drei Anlagehorizonte oder -zeiträume unterscheiden: kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Die Wahl des Anlagehorizonts hängt eng mit den Anlagezielen und der persönlichen Lebensplanung zusammen. Soll Vermögen für die Altersvorsorge gebildet werden? Geht es darum, Rücklagen für die Ausbildung der Kinder zu schaffen? Soll für eine Reise oder eine größere Anschaffung gespart werden? Das sind mögliche Anlageziele, die den jeweiligen Anlagehorizont bestimmen. 

Kurzfristig Rücklagen bilden 

Kurzfristige Anlagezeiträume umfassen einen Zeitraum bis zu 24 Monaten. Bei den Anlagekriterien stehen Liquidität und Sicherheit im Vordergrund, Rendite hat eher nachgeordnete Bedeutung. Typische Anlageformen sind Tages- und Festgeld, klassische Spareinlagen, aber auch Geldmarktfonds und Renten mit kurzen Restlaufzeiten. Aktien kommen wegen der Möglichkeit des jederzeitigen Verkaufs ebenfalls in Betracht, bergen aber Kursrisiken. 

Mittelfristig sparen

Ein mittelfristiger Anlagehorizont erstreckt sich auf zwei bis sechs Jahre. Bei den Anlagen geht es um ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite, Liquidität und Sicherheit. Offene Investmentfonds eignen sich hier besonders gut, bei größeren Anlagebeträgen kommen auch Direktanlagen in festverzinslichen Wertpapieren und Aktien in Frage. Darüber hinaus bieten Festgeldanlagen und Spareinlagen mit längeren Kündigungsfristen Möglichkeiten. 

Langfristig Vermögen aufbauen 

Von einer langfristigen Anlage spricht man bei einem Anlagehorizont von über sechs Jahren. Wenn es um die Altersvorsorge geht, kann es sich um Zeiträume von Jahrzehnten handeln. Bei der Anlagestrategie wird besonderer Wert auf systematischen Vermögensaufbau gelegt. Die jederzeitige Liquidität ist weniger wichtig, ein angemessenes Rendite-Risiko-Verhältnis steht im Vordergrund. Das wird am besten mit einer Risikostreuung in unterschiedlichen Anlagekategorien erreicht. Bei begrenztem Sparpotential ist das gut über Investmentfonds erreichbar. Eine Alternative bildet die klassische Kapitallebensversicherung. Bei größeren Anlagesummen sind auch geschlossene Fonds, Immobilien und längerfristig ausgerichtete Aktien- und Rentenengagements denkbar.

Genug Angebote vorhanden

Für welche Anlageform man sich konkret entscheidet, hängt natürlich immer auch von der persönlichen Einstellung zu Rendite und Risiko ab. Das Anlagespektrum ist jedenfalls groß genug, um für jeden Anlagehorizont und jede Risikoneigung ein passendes Angebot zu finden. Hierzu sollte man sich auch unabhängiger Beratung, beispielsweise durch einen Honorarberater, bedienen.

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