Deutsche Investoren hielten im letzten Geschäftsjahr dagegen lediglich 37 Prozent der Aktien der größten deutschen DAX Unternehmen.
Deutlicher Anstieg ausländischer Investoren in DAX Unternehmen in den letzten Jahren
Den wesentlichsten Anstieg an ausländischen Investoren, die in große deutsche DAX Unternehmen investierten, konnte man zwischen 2005 und 2011 verzeichnen - hier kam es zu einem Zuwachs von rund 15 Prozent. Im übrigen kann man den DAX auch problemlos in seiner Gesamtheit über ETF kaufen. Am beliebtesten bei den deutschen DAX Unternehmen sind dabei Aktien von Adidas, Merck und die Deutsche Börse. Auch die anhaltende Euro-Krise scheint bislang keinen Investor abzuschrecken. Auch in naher Zukunft ist hier kein Rückgang vorhersagbar - für die Investoren großer Unternehmen scheint also immer noch ein optimistischer Ausblick auf ein positives Ende der Finanzkrise vorhanden zu sein. Der überwiegende Rest der Investoren außerhalb Deutschlands kommt aber durchweg aus Europa -Investitionen außerhalb Europas in große deutsche Unternehmen spielen daher kaum eine Rolle.
Investoren bedeuten Einfluss auf den Kurs
Wichtig zu sehen ist das vor allem in Bezug auf amerikanische Investoren in deutsche DAX Unternehmen. Sie gewinnen damit immer mehr Einfluss als Aktionäre auch auf den Unternehmenskurs. Ein deutlich sichtbares Zeichen für diesen Einfluss konnte man auch bei der Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Mayrhuber bei der Lufthansa sehen, US Beratungsgesellschaften hatten den Investoren von einer Wahl Mayrhubers abgeraten.
ISS spielt eine besondere Rolle
Die Abkürzung, die in diesem Fall nicht die internationale Raumstation meint, sondern die US Beratungsagentur Institutional Shareholder Services, ist eine gewichtige für deutsche DAX Unternehmen. Sie stellt eine durchaus respektable Macht im Hintergrund der großen Konzerne dar, die vor allem über ihre Beratung der Investoren einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Kurse der Konzerne nimmt. Das ist in jedem Fall auch wichtig zu sehen, wenn es um anstehende Unternehmensentscheidungen geht - sie werden heute zu einem großen Maß von einer hohen Zahl von Investoren aus USA und dem Rest Europas mitbestimmt - was in manchen Bereichen durchaus problematisch sei und tatsächlich deutschen Interessen möglicherweise ab und an zuwiderlaufen könnte.