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Das Rätsel Bitcoin

Es ist gerade einmal gut vier Jahre her, seit die virtuelle Internet-Währung Bitcoin das Licht der Welt erblickt hat. Was lange nur Internet-Fans als Instrument für Zahlungstransaktionen im Netz bekannt war, hat sich inzwischen zu einem begehrten Spekulationsobjekt entwickelt. Seit Jahresbeginn erreichen Bitcoin-Kurse schwindelerregende Höhen. Spekulationsblase oder Wertentwicklung von Dauer?


Bitcoin

 

Akzeptiert und knapp

Die Internetwährung Bitcoins sind eine unter dem Pseudonym von Satoshi Nakamoto eingeführte japanische Erfindung. Die hinter der Kunstwährung stehende Technologie sorgt dafür, dass Bitcoin-Zahlungen weltweit sekundenschnell abgewickelt werden können. Die Zahl der Online-shops, die Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren, wächst  ständig. Das erhöht ihren Nutzen. Ein spezieller Rechenalgorithmus gewährleistet, dass die Bitcoin-Menge limitiert bleibt und nur langsam wächst. Die zunehmende Akzeptanz und die Eigenschaft des knappen Gutes sind die besten Voraussetzungen für eine positive Wertentwicklung. 

Dem Zentralbank-Zugriff entzogen

Zuletzt hatte Baidu, das chinesische Pendant zu Google, Bitcoins als Zahlungsmittel anerkannt. Das löste einen chinesischen Run auf die virtuelle Währung aus. Aber auch andere Anleger rund um den Globus interessieren sich zunehmend. Denn Bitcoins besitzen gegenüber anderen Währungen einen Vorteil: sie sind dem Zugriff der Zentralbanken entzogen. Die verfolgen in vielen Teilen der Welt eine expansive Geldpolitik, was viele um die Währungsstabilität fürchten lässt. Bitcoins könnten ein sicherer Hafen sein. 

Neue Form des Tulpenwahns?

Ob das stimmt, muss die Zukunft zeigen. Seit Jahresbeginn hat sich der Bitcoin-Kurs gegenüber anderen Währungen jedenfalls vervielfacht. Bereits seit Längerem wird die Internet-Währung auf Plattformen gegenüber anderen Währungen gehandelt. Manche Beobachter fühlen sich angesichts des rasanten Kursanstiegs an eine andere Hyperspekulation der frühen Neuzeit erinnert - den Tulpenwahn. So wird eine Spekulationsblase um Tulpenzwiebeln in den Niederlanden des 17. Jahrhundert bezeichnet. Damals war der Tulpenkurs kurzzeitig in schwindelerregende Höhen gestiegen, um dann in sich zusammenzufallen. 

Wertsteigerungspotential mit Kursrisiken

Auch der Bitcoin-Kurs weist heftige Schwankungen auf. So verlor er kürzlich auch mal an einem Tag 25 Prozent, um am nächsten Tag wieder kräftig zu steigen. Ein nachhaltiger Wertverfall blieb bislang aus. Selbst die bislang skeptischen Zentralbanken zeigen sich dem Kunstprodukt gegenüber inzwischen aufgeschlossener. Wer in Bitcoins investiert, muss allerdings auch weiterhin mit starken Ausschlägen rechnen. Ansonsten stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich Bitcoins als reguläres Zahlungsmittel etablieren.

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