2012 ist die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen zum dritten Mal in Folge gestiegen. Um 11.100 ist die Anzahl auf 239.500 gestiegen, das entspricht einer Steigerung von 4,8 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Der extrem hohe Zuwachs in 2011 von 21,7 Prozent konnte aber nicht wieder erreicht werden.
Ein Auslöser für diesen Aufwärtstrend ist unter anderem der historische Niedrigstand der Bauzinsen aktuell. Zum anderen ist auch die ausgeprägte Angst vor einer Inflation, bedingt durch die lockere Geldpolitik der EZB, in Deutschland ausschlaggebend. Eine besonders hohe Nachfrage besteht bei Eigentumswohnungen. In diesem Bereich stiegen die Baugenehmigungen auf 57.548 um 16,9 Prozent. Einen Rückgang um 5,8 Prozent gab es dagegen bei den Einfamilienhäusern, hier sank die Zahl der Genehmigungen auf 88.500. Im Bereich der Zweifamilienhäuser konnte eine Steigerung um 3,6 Prozent auf knapp 18.000 verzeichnet werden, 13,3 Prozent waren es bei den Mehrfamilienhäusern auf insgesamt 96.177 Baugenehmigungen.
Deutscher Immobilienmarkt am gefragtesten in Europa
Allem Anschein nach hat Deutschland Großbritannien damit als attraktivster Immobilienmarkt innerhalb Europas abgelöst. Im Rahmen einer Umfrage unter 362 Investoren, erstellt von der Beratungsfirma CBRE Group, gaben 35 Prozent an, dass sie den deutschen Immobilienmarkt für den attraktivsten halten.
Dagegen kam Großbritannien auf gerade mal 24 Prozent. Peter Damesick, CBRE-Experte, erklärte, dass die Angst unter den Immobilienanlegern vor dem Auseinanderbrechen der Euro-Zone abgenommen hätte. Beim Städtevergleich bleibt London an erster Stelle, gefolgt von München und Berlin. Ebenfalls zu den zehn beliebtesten Städten zählen auch Dublin und Madrid. (FR/BHB)