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Bundesrepublik gibt Sperrminorität an Deutscher Post auf

Erstmals ist die Deutsch Post mit weniger als einem Viertel in der Hand des Staates. 24,89 Prozent hält die KfW, Staatsbank, derzeit noch an dem Logistikunternehmen.


Bundesrepublik gibt Sperrminorität an Deutscher Post auf

1995 wurde der einstmalige Staatsbetrieb durch die Bundesrepublik teilprivatisiert. 2000 folgte der Gang an die Börse. Aktuell befinden sich gut drei Viertel der Aktien in Streubesitz. Damit hat die Bundesrepublik ihre Sperrminorität an der Deutschen Post als Großaktionär aufgegeben.

Von der Deutschen Post und der KfW wurde am Mittwochabend mitgeteilt, dass die von der KfW gehaltene Post-Beteiligung auf 24,89 Prozent gesunken sei. Der Kursanstieg der Post-Aktie wurde von mehreren Investoren für den Tausch ihrer Wandelanleihen von 2009 in Dividendenpapiere genutzt. Damit sank die ursprüngliche Beteiligung des Bundes von 25,5 Prozent unter die 25-Prozent-Marke. Während der Umtauschkurs bei 13,76 Euro lag, betrug der Preis für die Post-Aktie zum Xetra-Handelsschluss knapp vier Euro mehr.

Bereits seit dem September des vergangenen Jahres war die Aufgabe der Sperrminorität der Bundesregierung, -als Aktionär hat man so die Möglichkeit, wichtige Entscheidungen im Rahmen einer Hauptversammlung zu blockieren-, nur noch eine Frage der Zeit. Nur noch bis zum Juli 2014 wird die Umtauschanleihe, an die 3,89 Prozent der Post-Aktie gebunden sind, laufen. Für die Anleger ist der Tausch in Aktien durchaus attraktiv. Der Bund hatte bereits vor rund einem halben Jahr ein Aktienpaket mit einem Volumen von fünf Prozent und einem Wert von knapp einer Milliarde Euro auf den Markt gebracht. 15,40 Euro war der damalige Erlös je Aktie.

Vonseiten der KfW wird betont, dass die Schwellenunterschreitung ausschließlich mit Aktienlieferungen von der KfW an die Investoren, die ihr Umtauschrecht wahrgenommen haben, in Zusammenhang stünde und nicht mit einer weiteren Privatisierungstransaktion. Aktuell liegt der Streubesitz der Aktien der Deutschen Post bei 75,1 Prozent. (DR/BHB)


 
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