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Börsenkurse: Aluminium gibt Rätsel auf

Aluminium liegt derzeit in bis zum Rand gefüllten Lagerhäusern und zeigt fallende Börsenkurse - jedoch ist das begehrte Leichtmetall äußerst schwer erhältlich. Warum Börsenkurse hier nicht funktionieren und wem der Engpass zu verdanken ist, erklärt dieser Beitrag.


Börsenkurse, Aluminium

Großinvestoren haben die Aluminium-Bestände fest im Griff

Durch die fallenden Börsenkurse wird eigentlich ein Überangebot an dem Leichtmetall angezeigt; es sollte normalerweise schnell verfügbar und preiswert sein. Doch ist die Realität eine andere und hat einen markanten Grund. Prominente Finanzinvestoren (Goldman Sachs, auch Banken mischen mit) haben nicht nur ihre Finger in dem Rohstoff-Geschäft, sie kontrollieren auch den überwiegenden Teil der Bestände. Sie horten das Aluminium in Lagerhäusern und verzögern die Auslieferung mit allen Mitteln. Die Londoner Metallbörse (LME) hat im letzten Jahr Reformen auf den Weg gebracht, die eigentlich den Aluminium-Markt entspannen sollten, doch leider ist das Gegenteil davon eingetreten. 

An der LME kostete das Leichtmetall letzte Woche 1755 Dollar pro Tonne 

Wer seinen Aluminiumbedarf deckte, wurde mit bis zu 400 Dollar Aufschlag für eine Tonne konfrontiert. Kleinere Mengen des Rohstoffs sind mit noch höheren Aufschlägen belastet.

Zum Vergleich: Die Verkaufspreise für Rohstoffe liegen allgemein bei zehn Prozent über den Börsenkursen. In China sind die Börsenkurse für Aluminium seit letztem Jahr um 15 Prozent gesunken. Eine Tonne des Rohstoffs ist aktuell für 2268 Dollar erhältlich und kurzfristig lieferbar.

In den Lagerhäusern der LME türmen sich derzeit über fünf Millionen Tonnen des Rohstoffs, doch bis dieser in die Hände der Käufer gelangt, vergeht oft ein ganzes Jahr.

Wissenswertes über Börsenkurse:

Durch Börsenkurse werden die an den Marktplätzen festgestellten Preise für Finanzinstrumente, austauschbare Wirtschaftsgüter, Rohstoffe sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse dargestellt.

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt die Kurse aller Wirtschaftsgüter. Die Börsenkurse werden durch beauftragte Kursmakler festgestellt. Diese haben die Aufgabe, aus allen vorliegenden Kauf- und Verkauforders zu errechnen, bei welchem Kurs die vorliegenden Orders realisiert werden können. 

Die Kurse an den Börsen unterscheiden sich in ihrer Bedeutung wie folgt:

  1. Geldkurs - so wird der Kurs des Käufers genannt.
  2. Briefkurs - damit wird der Kurs des Verkäufers bezeichnet.
  3. Eröffnungskurs - so wird der erste Kurs des neuen Börsentags genannt.
  4. Schlusskurs - damit wird der letzte Kurs eines Börsentags betitelt.

Der Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs wird als Spread bezeichnet. Den gibt es sogar bei Investmentfonds, wenn sie an der Börse gehandelt werden.

 

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