Um insgesamt 1,3 Punkte stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex auf 105,7 Punkte. So die Angaben des Münchner Ifo-Instituts vom vergangenen Freitag. Nach zwei Rückgängen hintereinander ist dies der erste Anstieg. Die durch Reuters befragten Ökonomen hatten einen Anstieg auf maximal 104,5 Punkte erwartet.
In dem schwierigen europäischen Umfeld behauptet sich die deutsche Konjunktur, so die Aussage von Kai Carstensen, Ifo-Konjunkturchef. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern ebenso wie im Groß- und Einzelhandel konnte sich das Geschäftsklima verbessern. Es ist zwar ein leichter Rückgang bei den Exporterwartungen zu verzeichnen, die aber dennoch signalisieren, dass die Unternehmen Anregungen aus dem Ausland erwarten, so Carstens weiter.
Einzig in der Baubranche ging die Stimmung zurück. Die Prognose der Unternehmen für die folgenden sechs Monate hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Überraschenderweise wurde die aktuelle Lage jedoch besser bewertet: Um insgesamt 2,7 Punkte auf 110 Punkte stieg der Index (ETF). Das minimale Wachstum von 0,1 Prozent im ersten Quartal war den witterungsbedingten Behinderungen im Baugewerbe geschuldet, sowie den sinkenden Investitionen und rückläufigen Exporten.
Für das zweite Quartal rechnet die Bundesbank jedoch mit einem Anstieg der Wirtschaft. In ihrem aktuellen Monatsbericht heißt es, dass im zweiten Quartal des laufenden Jahres mit einer deutlichen Belebung der Gesamtwirtschaft zu rechnen ist. Der Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Wachstumsprognose für das laufende Jahr aufgrund des eher schwachen Jahresauftaktes von 0,7 Prozent auf 0,3 Prozent gesenkt. (FR/BHB)
