Prognosen bestätigen sich selten
Wer sich als Anleger mit den Kapitalmärkten beschäftigt, wird gerade in den letzten Jahren immer häufiger mit Prognosen konfrontiert. Die Ersteller sagten einerseits das Ende der Gemeinschaftswährung, den Zerfall der Euro-Zone oder eine Aktien-Crash im größeren Ausmass als 2007/2008 voraus.
Doch wirklichen Mehrwert hatte keine dieser Meldungen, der Euro ist immer noch Zahlungsmittel einer immer noch bestehenden Europäischen Gemeinschaft und der Aktienmarkt ist nicht eingebrochen.
Die Einzigen, die von Prognosen wirklich profitieren, sind die Verfasser. Ihnen ist, ob treffend oder nicht, der Ruhm des Propheten sicher. Denn die meisten Menschen bewundern die Zeitgenossen, die vermeintlich in die Zukunft blicken können.
Die Finanzwissenschaft kann auf Vorhersagen verzichten
Nach dem Wissensstand renommierter Ökonomen sind die Kapitalmärkte der Gegenwart effizient. Die Notierungen beinhalten dank modernster Nachrichtentechnologie bereits alle zur Verfügung stehenden Daten, informative Vorteile lassen sich nicht mehr generieren.
Daher rufen Finanzwissenschaftler, wie der Nobelpreisträger Eugene Fama, zu passiven und breit gestreuten Investments auf und ermahnen die Marktteilnehmer zum Verzicht von Prognosen. Sie haben dafür nachvollziehbare Gründe.
Ohne Prognosen in Indizes investieren
Die Zeiten des "Stock-Picking" sind vorbei, das haben sogar Investorenlegenden, die damit ein Vermögen erzielt haben, mittlerweile eingesehen. Das prominenteste Beispiel ist der Starinvestor Warren Buffett, der nach dem Tod seiner Frau sein Anlageverhalten auf Indexfonds umgestellt hat und sich dies auch von seinen Nachfolgern wünscht.
In der Tat sind Indexfonds auch für Anleger mit weniger Erfahrung leicht verständliche Instrumente, die sich durch geringe Kosten auszeichnen und Prognosen überflüssig werden lassen. Ein Indexfonds ist einfach an den Börsen zu erwerben und kann ebenso schnell wieder verkauft werden. Zum traden sollten sie jedoch nicht verwendet werden! Weitere Vorteile liegen in der breiten Streuung des Kapitals sowie in der Tatsache, dass diese Investments als Sondervermögen auch in schwierigen Situationen sicher sind.
Mit einem Indexfonds können Anleger weltweit in verschiedene Assetklassen investieren und damit ihre Risiken deutlich mindern. Prognosen brauchen sie bei ETF-Investments auch nicht mehr lesen.
Investments in Anlageklassen kommen ohne Prognosen aus
Noch zielsicherer als Indexfonds generieren Investments in Anlageklassen attraktive Renditen. Bei der prognosefreien Geldanlage in Assetklassen kommen zahlreiche Strategien zur Anwendung, die auf das Risikoverständnis der Investoren ausgerichtet und wissenschaftlich fundamentiert sind. Hierbei können Anleger mit den Renditen kalkulieren, die ihrer Risikobereitschaft entsprechen und von effizienten Märkten angeboten werden.
Prognosen sind bei wissenschaftlich untermauerten Strategien und Anlageklassen-Investments nicht nur überflüssig, sondern schädlich.