Er bezeichnet die Strategie als Assetklassen-Investing. Die Vorgehensweise basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen renommierter Persönlichkeiten wie Kenneth French und Eugene Fama.
Assetklassen-Investing - wenig Gemeinsamkeiten mit Indexing
Eduardo Repetto betont, dass Dimensional keinesfalls ein herkömmlicher Anbieter von Indexfonds ist. Es wird vielmehr indexnahes Investieren betrieben. Das Unternehmen erzielt mit Assetklassen-Investing langfrisitg betrachtet wesentlich bessere Ergebnisse als die Anbieter klassischer Indexfonds. Die Vorgehensweise unterscheidet sich ganz erheblich von der Methodik aktiver Fondsmanager.
Repetto ordnet die Gesellschaft Dimensional zwischen den beiden traditionellen Segmenten des Asset-Managements ein. Jeder aktive Fondsmanager versucht, mit gezielter Selektion von Aktien den Markt zu schlagen. Laut Repetto verstößt er dabei jedoch gegen alle Regeln des umsichtigen Investierens, denn er vernachlässigt die breite Streuung des Kapitals. Die Manager von Indexfonds berücksichtigen zwar die Diversifikation, sie konzentrieren sich dabei jedoch lediglich auf die Nachzeichnung von Benchmarks.
Dimensional wählte seit Anbeginn einen anderen Weg, hier werden nach den Ausführungen von Eduardo Repetto Strategien auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen strukturiert. Assetklassen-Investing findet hier unter Ausschluss von Vorhersagen und Spekulationen statt und hat mit Stockpicking oder Passivinvestments in Indexfonds nur wenig Gemeinsamkeiten.
Gewollte Indexnähe
Repetto gibt die Nähe der Dimensional-Fonds zum klassischen Indexing zu, jedoch nur seitens der Kosten. Die beim Assetklassen-Investing festzustellende Ähnlichkeit zum Index hilft Dimensional zur Erstellung kostenoptimierter Portfolios. Damit wird eine wichtige Grundlage für die dahinterstehende Investmentstrategie geschaffen, welche sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ökonomen French und Fama stützt.
Demnach können Märkte von den Teilnehmern nicht dauerhaft durch Stockpicking oder Markt-Timing geschlagen werden. Wissenschaftlich nachgewiesene Risikofaktoren dienen bei Dimensional zur Konstruktion und Ausrichtung von Portfolios und führen zu höheren Ertragserwartungen.
Das Dreifaktorenmodell
Assetklassen-Investing basiert in erster Linie auf den Forschungsergebnissen von Fama und French. Die Aktien ansich ist der erste Faktor. Die niedrige Marktkapitalisierung (small) eines Unternehmens und deren günstige Bewertung (value)eränzen das Modell. Da Dimensional seit Kurzem auch noch die zu erwartende Unternehmensprofitabilität in die Vorgehensweise einbezieht, erweitert sich das System.
Großer Zuspruch der Anleger
Assetklassen-Investing auf wissenschaftlicher Grundlage hat Dimensional in den 31 Jahren des Bestehens unter die führenden Zehn in den Vereinigten Staaten aufsteigen lassen. Das verwaltete Gesamtvermögen liegt in den USA bei 350 Milliarden Dollar. Repetto betont jedoch, dass Wachstum um jeden Preis für das Unternehmen keine Option ist.
Relativ klein erscheinen die bisherigen Zahlen auf dem europäischen Markt, bislang verwaltet die britische Niederlassung 21 Milliarden Dollar von institutionellen und privaten Kunden aus verschiedenen Nationen. Repetto verweist hierbei darauf, dass Dimensional beispielsweise in Deutschland erst vor kurzem an den Start ging.