Schon Krösus schätzte Gold
Schon die alten Hochkulturen schätzten Gold. Älteste uns bekannte Zeugnisse bilden Schmuckstücke aus Mesopotamien, die um 4.600 v. Chr. entstanden. Aus dem Zeitraum von 2.600 bis 1.500 v. Chr. sind die ersten Goldminen im alten Ägypten bekannt. Und als Zahlungsmittel diente Gold wohl erstmals in China um 1.100 vor unserer Zeitrechnung. Jedem ist der sagenhafte antike König Krösus ein Begriff, der wegen seines Goldreichtums berühmt war. Er verdankte seinen Wohlstand den Goldvorkommen in Kleinasien. Später machten sich die Römer die Goldstätten in Spanien zunutze und finanzierten damit ihre Legionen.
Goldschwemme aus Amerika
Im Mittelalter wurden Goldmünzen zunehmend zu einem allgemein anerkannten Zahlungsmittel. Schon damals galt Goldgeld wegen seiner Knappheit als besonders werthaltig und wertbeständig. Es wurde daher sehr geschätzt. Zu einer wahren Goldflut führten die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus und die Eroberungszüge der Conquistadoren. Das Gold der Inka und Azteken floss ins spanische Mutterland und löste einen ersten Goldrausch aus.
Gold als Währungsanker
Amerika sollte lange der wichtigste Goldlieferant bleiben. Im 19. Jahrhundert wurden bedeutende Vorkommen in Kalifornien entdeckt und zogen zahllose Abenteurer an. Ab 1886 folgte die Exploration neu gefundener Lager im südlichen Afrika. Sie bilden bis heute eine bedeutende Goldförderstätte. Die meisten Länder besaßen im vorletzten Jahrhundert eine goldgedeckte Währung. Der Goldstandard führte zu einem System stabiler Wechselkurse, das bis zum Ersten Weltkrieg Bestand hatte. Erst danach wurde die Goldbindung immer stärker aufgeweicht.
Das Ende von Bretton Woods
Dennoch spielte das Gold in dem bis Anfang der 1970er Jahre geltenden internationalen Währungssystem von Bretton Woods weiter eine bedeutende Rolle. Die wichtigsten Währungen waren an den US-Dollar gekoppelt, der wiederum an den Goldpreis gebunden war. Mit dem Auseinanderfallen des Bretton-Wodds-Systems endete das Gold gebundene Geldsystem. Dies wird in der Geschichte auch als geldpolitischer Sündenfall bezeichnet. Heute ist das Papiergeld von jeglichem Wertbezug losgelöst und kann beliebig vermehrt werden. Eine Tatsache, die gerne verschwiegen wird, und von vielen Beobachtern sehr kritisch gesehen wird. In der Geschiche hat ein auf Papiergeld aufgebautes Währungssystem ohne Goldbindung noch nie überlebt.
Sehnsucht nach stabilen Zeiten
In Zeiten ultralockerer Geldpolitik, von Finanz- und Eurokrise werden immer mehr Stimmen laut, die eine Goldbindung als die Lösung für stabile Finanzzeiten sehen. Allerdings ist die Politik im Blick auf die immer weiter ausufernden Staatenverschuldung derzeit daran nicht interessiert. Als 'sicherer Hafen' und Wertspeicher ist Gold trotz einiger spekulativer Turbulenzen unerlässlich. Auf lange Sicht lohnt es sich gerade heute, einen Teil des Vermögens in Edelmetallen anzulegen. Gold hat weiterhin Zukunft.